Glinde
(st).
Heiko Reimer versteht es nicht: "Die Stadtbücherei ist nach der Renovierung sehr schön geworden - hell und freundlich. Aber war bei einer Investition von 270 000 Euro kein Geld mehr für Vorhänge übrig, oder hat man sie schlicht vergessen?" Besonders im großen Raum mit den Kinderbüchern, der zum Süden ausgerichtet und auch für Veranstaltungen vorgesehen ist, vermisst er den Sonnenschutz. "Im gesamten Bürgerhaus und in allen Fraktionszimmern wurde an die Vorhänge gedacht, die gesamte Verwaltung ist geschützt - aber die Bücherei? Fehlanzeige", moniert der einstige Stadtvertreter und nimmt von seiner Kritik auch die eigene, ehemalige Fraktion nicht aus.

Heiko Reimer hat jetzt den stellvertretenden Bürgermeister Frank Lauterbach (SPD) angesprochen. "Ich werde am Montag einmal bei der Stadtverwaltung im Bauamt nachhaken und mich kümmern, wenn da etwas dran ist", verspricht der Stadtvertreter.

Bauamtsleiter Frank Thiemann war die vergangenen Tage nicht zu sprechen, aber Büchereileiterin Anja Kairies bestätigt, dass ein Teil des Sonnenschutzes bereits bei der Fassadensanierung des Bürgerhauses aus Kostengründen weggefallen sei. "Allerdings haben wir Spezialfenster bekommen, die besondere dämmende Eigenschaften haben", sagt sie.

In diesem Sommer sei es in der Bücherei bisher auch erträglich geblieben, weil es nachts immer wieder abgekühlt sei. "Bei längeren Hitzeperioden staut sich die Wärme schon manchmal in unseren Räumen", sagt sie. "Dagegen helfen innen angebrachte Vorhänge allerdings nicht." Zudem würden diese noch den Staub anziehen und eine regelmäßige Reinigung erfordern. Vielleicht gebe es im nächsten Sanierungsschritt einen Hitzeschutz.

Unabhängig von den Temperaturen ist Fridolin Lesewuschel am Dienstag, 1. September, zurück aus den Ferien. Die Lesepaten stellen mit ihm ab 15.30 Uhr besondere Kinderbücher in der Bibliothek vor.