Bad Oldesloe (st). Kinderarmut bleibt oft versteckt, schränkt die Bildungschancen der betroffenen Kinder aber massiv ein.

Bad Oldesloe (st). Kinderarmut bleibt oft versteckt, schränkt die Bildungschancen der betroffenen Kinder aber massiv ein.
Darauf machte der Kinderschutzbund aufmerksam, als er Mitgliedern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den zweiten Armutsatlas für den Kreis Stormarn präsentierte. Der Vorsitzende der GEW Stormarn, Heiko Winckel-Rienhoff, überreichte daraufhin eine Spende über 500 Euro an Birgitt Zabel, Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes im Kreis Stormarn (DKSB). Damit sollen besonders Kinder armer Familien bei zu hohen Schulkosten unterstützt werden. Die Spende fließt in den Familienhilfe-Notfonds des DKSB, bei dem Familien in finanzieller Not eine kurzfristige Hilfe beantragen können.

"Betroffene Eltern und Kinder möchten ein normales Leben führen", erläuterte Zabel. Deshalb sei die Armut oft nicht zu erkennen. "Aber sie schränkt die Kinder ein, auch weil man von Hartz IV oder anderen Leistungen nicht all die Schulkosten wie Kopiergeld, Klassenkasse oder Markenfüller tragen kann." Eine Kollegin berichtete Winckel-Rienhoff von einer Klassenfahrt, wegen der für neun von 30 Kindern ein Antrag auf Unterstützung beim Jobcenter gestellt werden musste.