Von Barbara Moszczynski

Glinde.
Die Blockhorner Allee soll im kommenden Jahr ausgebaut werden, neben der Erneuerung der Fahrbahn und der Gehwege ist auch eine neue Straßenbeleuchtung vorgesehen. Für die Anliegerstraße werden die Grundstücksbesitzer mit 75 Prozent der Kosten zur Kasse gebeten. Parallel will der Zweckverband Südstormarn auch die Kanalisation ausbauen. Rund 50 Glinderinnen und Glinder folgten der Debatte im jüngsten Bauausschuss, wo der Ausbau auf der Tagesordnung stand.

Doch noch ist es nicht so weit. Im Oktober soll es, dem Beispiel Mühlenstraße folgend, eine Informationsveranstaltung für die Anlieger geben. Dann werden ihnen auch konkrete Kosten genannt. Das Bauamt stellte im Ausschuss zunächst fünf Varianten für den Ausbau des 320 Meter langen und 17 Meter breiten abschüssigen Straßenstücks zwischen Tannenweg und Papendieker Redder vor. Auf Anregung von Peter-Michael Geierhaas (SPD) wollen die Politiker die Straße vor ihrer Entscheidung besichtigen. Frühester Baubeginn wäre dann im März 2016.

Laut Diana Uphagen, Leiterin des Tiefbauamtes, empfehlen die Fachplaner die teuerste Ausbauvariante. 493 850 Euro würde sie kosten, für die Erneuerung der Fahrbahn, der Parkstellflächen, der Zufahrten und beider Gehwegseiten. Die Straße wird um 60 Zentimeter auf 5,50 Meter verbreitert, denn derzeit ist sie zu schmal für Begegnungsverkehr. "Müllwagen und Busse müssen oft über den Gehweg fahren", berichtete ein Anwohner.

Die Gehsteige sollen gepflastert werden, denn starker Regen schwemmt die derzeitige Kiesdecke regelmäßig gen Papendieker Redder. Der sieben Meter breite Grünstreifen auf der Nordseite, mit den Zierkirschenbäumen, bleibt erhalten. Streicht man den südlichen Gehweg, kostet das Restpaket 433 160 Euro, wird nur der nördliche Gehweg nicht erneuert, sind es 443 870 Euro. Ohne neue Gehsteige kostet es 383 180, ohne Zufahrten und Trottoir 283 220 Euro.

Zum Vergleich: Der Ausbau des nördlichen Abschnitts der Mühlenstraße schlug mit insgesamt 740 000 Euro zu Buche. Weil dieser Teil als Haupterschließungsstraße gilt, wurden die Anlieger mit 40 Prozent an der Fahrbahn und 40 bis 45 Prozent am Geh- und Radweg beteiligt.

Die neue Straßenbeleuchtung kostet noch einmal 35 000 Euro zusätzlich. Auf der Südseite werden erstmals Leuchten gesetzt. Auf der Nordseite wird die Lampenzahl aufgestockt, weil der Abstand von 45 Metern zwischen den sieben Laternen 15 Meter zu groß ist. "Am Ende werden es 19 Stück sein", sagte Planer Christoph Krüger vom Wasser- und Verkehrskontor.

Die Anwohner beschweren sich seit Jahren über die unzureichende Ausleuchtung. Der kürzlich erfolgte Wechsel von Quecksilberlampen auf LED-Leuchtköpfe habe keine Besserung gebracht, kritisierten mehrere Anlieger im Bauausschuss. Das sei eine "subjektive Wahrnehmung", sagte Uphagen, LEDs erbrächten nachweislich eine bessere Ausleuchtung. 2013 wurden 1300 der 1800 Leuchtköpfe in der Stadt auf LED-Technik umgerüstet, im Schnitt waren 120 Euro pro Anlieger fällig.