Von Katrin Bluhm

Oststeinbek.
Die längste Etappe auf dem Weg zum modernen Rathaus liegt hinter Bürgermeister Jürgen Hettwer und seinen 43 Mitarbeitern. Der Bürgerservice zieht jetzt in den Anbau. Montag beginnen dort die 13 Mitstreiter von Fachbereichsleiterin Angelica Gruwe mit viel guter Laune ihre Arbeit. Sie sind sehr zufrieden mit ihren neuen Arbeitsplätzen.

"Transparenz ist das Thema und transparent ist das Ergebnis", sagt Gabriela Malone, verantwortlich für den neuen Anbau. Wer den Eingang des Rathauses passiert hat - er wird übrigens noch mit einer automatischen Tür versehen, die das komplette Gebäude barrierefrei macht - der gelangt in den lichtdurchfluteten Neubau.

Fünf der zehn Büros sind zur großen Wartezone ausgerichtet. Hier bekommen die Oststeinbeker ihre Pässe, erhalten Beratung in Sachen finanzieller Unterstützung, Kindergartenplätze, Gewerbeanmeldungen und vieles mehr. In den Büros ist für diskrete Gesprächsatmosphäre gesorgt.

Was gestern noch stark nach Umzug aussah, wird ab Montag überzeugen. Die Büromöbel sind in Weiß und Eichefurnier gehalten, den Boden schützt schwarzbraunes Linoleum. "Jeder Mitarbeiter hat die Ausstattung für seinen Bedarf bekommen. Wer für die Unterlagen zehn Regalmeter braucht, findet genau die wieder", lobt Angelica Gruwe.

Ganz besonders freut sie sich auf den Teppichboden im Konferenzraum. "Der wird violett - meine Lieblingsfarbe", sagt sie. "Leider kommen die Trennelemente aus Glas nicht rechtzeitig", bedauert Malone.

Doch das ist nur ein kleiner Wermutstropfen. Denn, wer die Mitarbeiter beim Einräumen ihrer Büros beobachtet, sieht in glückliche Gesichter. Obwohl jeder seine Sachen selbst in die mehr als 350 Kartons gepackt und teils in den Anbau transportiert hat. Ansonsten hatte der Bauhof hier den Hut auf.

"Ganz toll sind die höhenverstellbaren Schreibtische. Man kann wirklich abwechselnd im Stehen und Sitzen arbeiten", freut sich Anne Trekel. Sie nutzt den Komfort häufig. Katja Gerndt ist begeistert davon, dass sie im Einwohnermeldeamt jetzt auf ein EC-Lesegerät zurückgreifen kann. "Wenn eine Familie Pässe braucht, kommen schnell 200 Euro zusammen. Bisher mussten wir die Bürger zum Geldautomaten schicken. Kein guter Service", sagt sie.

Damit trifft sie den Ansatz ihres Chefs. "Die Bürger sind unsere Auftraggeber, wir sind Dienstleister. Das können wir jetzt noch besser", sagt Hettwer. "Ich bin froh, dass alle so mitgezogen haben."

Sind die restlichen Bauarbeiten - wie die neue Treppe ins Obergeschoss und der Umbau des Dachgeschosses - im Herbst abgeschlossen, möchte er das hochmoderne Rathaus den Bürgern zeigen - vielleicht mit einem Empfang. Der Bau kostet etwa 1,3 Millionen Euro, gut 320 Quadratmeter wurden dazugewonnen.