Glinde (hof). Es war einmal - so beginnen die Märchen, die unsere Kindheit geprägt haben. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert.

Glinde (hof). Es war einmal - so beginnen die Märchen, die unsere Kindheit geprägt haben. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert:
"Hoffentlich kommt ein Schloss vor mit einer Prinzessin, die vom Prinzen geküsst wird", wünscht sich Gülistan. Die Siebenjährige mit dem hübschen Vornamen, zu Deutsch Rosenland, weiß genau, was sie hören will. Auch Romi, Rosda, Diana und Sabrina kennen sich aus mit Märchen. Sie alle wollten sich gestern im Gutshaus Glinde von den Erzählern Rita Maria Fröhle und Karlheinz Schudt verzaubern lassen. Rumpelstilzchen, die sieben Zwerge, Schneeweißchen und Rosenrot oder Schneewittchen sind für die Mädchen alles alte Bekannte - meist aus dem Fernsehen.

Dieter Busse-Trox und Kollegin Sonja Rethmeyer von der offenen Kinder- und Jugendarbeit Glinde haben die Märchen- und Geschichtenerzähler aus Vlotho bei Bielefeld bereits erlebt. "Es ist toll, wie die beiden die Kinder immer wieder einfangen", sagt Busse-Trox. Gestern wurde die Erzählung wegen des Regens ins Gutshaus verlegt. Dort war eine kleine Bühne mit Thron aufgebaut.

An die 80 Märchen haben sie in den Köpfen, tragen sie mit viel Humor, Mimik und Gesten, völlig frei vor. Zur Einstimmung in die Märchenwelt spielt Rita Maria Fröhles hölzerne Flöte eine große Rolle. Damit schafft sie Konzentration, die jungen Zuhörer hängen während der Märchen an ihren Lippen. Zum Repertoire gehören klassische Märchen der Gebrüder Grimm genauso wie Volkssagen aus Nordamerika, Mexiko, Russland, Lettland, Norwegen und Frankreich.

Gestern hatten die Profis ein Mitmach-Programm dabei. Bei einer Schatzsuche mussten sieben Schlüssel im Gutshausgarten entdeckt und die daran befestigten Buchstaben für ein Zauberwort gesammelt werden. Am Ende der Schatzsuche gab es Süßes. Für das gefundene Zauberwort wurden die kleinen Besucher mit Kronen geehrt.