Glinde
(st).
Das Deutsche Rote Kreuz möchte die Zahl der möglichen Ersthelfer vor allen Dingen auch in Unternehmen erhöhen. Die Kosten werden meist von der Berufsgenossenschaft übernommen. Doch die Betriebe wehren sich dagegen, wenn sie ihre Mitarbeiter gleich zwei Tage freistellen müssen.

Deshalb wurden jetzt die Richtlinien für den Grundkursus Erste Hilfe weitgehend verändert. Die Unterrichtsinhalte wurden aktualisiert und auf neun Unterrichtseinheiten reduziert, sodass der Kursus jetzt nur noch an einem statt an zwei Tagen läuft. Der nächste Termin in Glinde ist bereits ausgebucht, für Sonnabend, 29. August, gibt es noch zwei freie Plätze, für den 26. September noch ausreichend Plätze.

Studien zeigen, dass die Erfolgsquoten bei Wiederbelebungen deutlich steigen, wenn es Absolventen der Erste-Hilfe-Kurse gibt. Denn wenn das Gehirn acht Minuten keinen Sauerstoff bekommt, ist der Patient hirntot. "Wenn ein Ersthelfer zuvor kompetent eingreift, kann mancher Notfallpatient überleben, und es können gravierende Hirnschäden vermieden werden", sagt Dr. Volker Döring, Pressewart des DRK Reinbek, das noch einen Sanitätsdienst hat.

Inhaltlich wird der Schwerpunkt bei den "Lebensrettenden Sofortmaßnahmen" nun mehr auf einfache, praktische Übungen gelegt. Noch mehr als bisher sollen die Übenden lernen, Symptome zu erkennen und sofort einzugreifen. Die Hemmschwelle, aktiv zu werden, soll sinken. "Denn das einzige, was man verkehrt machen kann, ist nichts zu tun", sagt Döring.

Beginn ist jeweils um 9.30 Uhr. Der Kursus, der an der Hauptstraße 17 a unterrichtet wird, kostet 35 Euro, DRK-Mitglieder zahlen 20 Euro. Anmeldung online unter