Glinde
(st).
Der Haushalt der Stadt für 2016 wird geplant, aber die Mitglieder des Finanzausschusses müssen sich noch für das laufende Jahr ständig auf Änderungen in der Stadtkasse gefasst machen. Kämmerer Norbert Grunert hatte in der jüngsten Sitzung zwar gute Nachrichten: "Die Gewerbesteuereinnahmen haben sich bisher netto um zwei Millionen Euro auf 9,4 verbessert." Die dafür fällige Gewerbesteuerumlage hatte er gleich abgezogen.

Allerdings entwickelt sich diese gute Nachricht für die Zukunft zur Hiobsbotschaft. Denn durch ihre steigende Finanzkraft muss Glinde eine höhere Kreisumlage zahlen. Damit kann die Stadt weniger ausgeben. Für die Planung des Haushalts 2016 ist in der Glinder Satzung festgelegt, dass die Stadtvertretung die vom Finanzausschuss empfohlenen Eckwerte und Bereichsbudgets absegnet. Der Finanzausschuss soll dann darauf achten, dass die Fachausschüsse nicht mehr ausgeben, als ihnen in ihren Budgets zur Verfügung steht. Die Empfehlungen hat der Finanzausschuss jetzt beschlossen.

Demnach arbeitet die Stadt mit 14,8 Millionen Euro. Für freiwillige soziale Leistungen sind mit 5,2 Millionen Euro der größte Posten eingeplant, darauf folgen die Schulen mit 2,6 Millionen und der Tiefbau mit 1,3 Millionen Euro. Geplant war bisher ein Überschuss in Höhe von etwa 230 000 Euro. Der reduziert sich nun durch die höhere Kreisumlage auf 101 800 Euro.

Dennoch beschlossen die die Politiker die Eckwerte, wie von der Verwaltung veranschlagt. Außerdem segneten sie bei einer Gegenstimme 300 000 Euro für unvorhergesehene Einzelmaßnahmen bei der Instandhaltung der Gebäude ab. Ein vorgesehener Kredit über 4,5 Millionen Euro führt zudem dazu, dass die Pro-Kopf-Verschuldung in Glinde von 440 auf 660 Euro steigt. Die Verwaltung versucht zurzeit durch Umschuldung noch Geld einzusparen.