Glinde
(st).
Nachdem sich die Gemeinde Oststeinbek von einer Zusammenarbeit mit dem DRK Stormarn verabschiedet und dem Kreisverband das Gebäude der Sozialstation abgekauft hat, hat nun auch die Stadt Glinde ihre vertraglich geregelten Zuschüsse für die DRK-Sozialstation an der Dorfstraße auf den Prüfstand gestellt. Hintergrund war, dass die Politik einen Nachweis für die 8000 Euro vermisste, mit der die Stadt die Arbeit in der Glinder DRK-Station jährlich unterstützt.

Olaf Berndsen, seit 30 Jahren Mitarbeiter des DRK-Kreisverbands Stormarn, gab im Sozialausschuss Auskunft: "Zu den Leistungen, die wir ausgehandelt hatten, kann ich mittlerweile noch Sterbebegleitung, Hilfe für trauernde Angehörige und Wohnberatung ergänzen." Frank Lauterbach (SPD), Vorsitzender des Ausschusses, erklärte: "Wir bewegen uns zwischen der Kündigung und einem noch festzusetzenden Zuschuss. Was uns fehlt, ist ein Verwendungsnachweis. Könnte man die DRK-Leistungen erfassen?" Berndsen entgegnete: "Ich könnte den Zeitaufwand auflisten und bewerten, wenn das gewünscht ist."

Die Ehrenamtliche Verena Tunn, die zuhörte, hakte nach: "Wäre ihr Angebot auch etwas für Flüchtlinge? Wir haben einige ältere Flüchtlinge, die sehr trauern." Olaf Berndsen erläuterte, dass alle, die Hilfe brauchen, auch zur Klientel des DRK gehörten. "Würde es ein großes Loch reißen, wenn Glinde den Zuschuss kürzt?", wollte wiederum Gunnar Bröker (CDU) wissen. "Da müssten wir schon gucken, inwieweit wir die Leistungen noch aufrechterhalten könnten", sagte der DRK-Mitarbeiter.

Die Politiker entschieden schließlich, den bestehenden Vertrag beizubehalten. Er soll jedoch um einen Passus ergänzt werden: Das DRK Stormarn soll Glindes Sozialausschuss jährlich berichten, was es geleistet hat.