Glinde
(mos/kb).
Dr. Claus Nowak, Honorarprofessor für Personal- und Organisationsentwicklung an der Universität Hamburg, und Christoph Albrecht vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) sollen die Fusion der beiden Glinder Gemeinschaftsschulen als Moderatoren begleiten.

Hintergrund ist die "Zwangsehe", die die Politik den Schulen verordnete, weil an der kleineren, der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule am Oher Weg, immer weniger Kinder zur 5. Klasse angemeldet werden. Zuletzt waren es 30, während es für die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld am Holstenkamp sogar 138 Anwärter gab.

Sascha Plaumann, Schulleiter am Oher Weg, ist für den Zusammenschluss. Eine Sechszügigkeit sei vertretbar, sagt er.

Doch im Gespräch mit seinem Kollegen Volker Wurr und dessen Vertretern gab es keine Einigung. Denn Schüler, Eltern und Kollegium der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld wollen auf ihre familiäre Vierzügigkeit, die auch das Schulkonzept seit vielen Jahren prägt, nicht verzichten. "Wir haben der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule eine Kooperation für die Oberstufe angeboten", berichtet Wurr. "Doch die wurde abgelehnt." Wenn sich die Schulleiter auf ein Moderationsverfahren einigen, will Sabine Johannsen, Sachgebietsleiterin Schulen im Rathaus, die Kosten ermitteln. "Mit Chance können wir sogar eine finanzielle Förderung beim Land beantragen."

"Wir haben der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule eine Kooperation angeboten." Volker Wurr, Leiter der Schule in Wiesenfeld