Oststeinbek (st). Selten lockte ein derartig sperriges Thema so viele in den Bürgersaal im Kratzmannschen Hof: Bürgermeister Jürgen Hettwer und Bauamtsleiterin Britta Braune informierten über den Entwurf der Straßenbaubeitragssatzung, die am Montag, 29. Juni, beschlossen werden soll.

Oststeinbek (st). Selten lockte ein derartig sperriges Thema so viele in den Bürgersaal im Kratzmannschen Hof: Bürgermeister Jürgen Hettwer und Bauamtsleiterin Britta Braune informierten über den Entwurf der Straßenbaubeitragssatzung, die am Montag, 29. Juni, beschlossen werden soll.
Die große Mehrheit der Zuhörer beschäftigte sich zum ersten Mal damit, dass sie als Wohneigentümer den Straßenausbau vor ihrer Haustür mitfinanzieren müssen.

"Schade, von den vorigen Informationsveranstaltungen habe ich nichts gewusst", sagte beispielsweise Jan Lüdeke. "Ansonsten fühlt man sich eher ohnmächtig. Denn wir können keinen Einfluss nehmen auf dieses demokratisch beschlossene Gesetz - ein extremes Ärgernis."

Tatsächlich wies Britta Braune darauf hin, dass Oststeinbek die Bürger laut Kommunalabgabengesetz beteiligen muss. Jürgen Hettwer berichtete, dass die Politik die Anteilssätze für die verschiedenen Straßenkategorien aber moderat zwischen dem rechtlichen Mindest- und dem rechtlichen Höchstsatz gewählt hat. Für die Fahrbahn von Anliegerstraßen liege der beispielsweise genau zwischen 53 und 85 Prozent der Gesamtkosten, bei 65 Prozent.

Außerdem hat ein Ingenieursbüro 2013 den Zustand der Straßen untersucht und eine unverbindliche Prioritätenliste für die zu erneuernden Straßen erstellt. Die werde auch im Gemeindeblatt veröffentlicht, versprach der Verwaltungschef.

Die Fragen zielten vor allem darauf ab, ob die Anlieger auch die Schäden, die von den Lkw verursacht werden, zahlen müssen. Hettwer konnte diese Sorgen entkräften: Die Gewerbeunternehmen müssen höhere Beiträge zahlen. Die mit 1,25 Millionen Euro veranschlagte Ziegeleistraße beispielsweise müsse der dort ansässige Unternehmer fast allein zahlen.