Glinde (kb). Rund um den jüngsten Bauausschuss ging es hoch her. Michael Riedinger von der Bürgerinitiative gegen den Wohnparks “Altes Gleisdreieck“ sagte danach, die BI überlege, den Grundstückspreis für das Gelände gerichtlich überprüfen zu lassen.

Glinde (kb). Rund um den jüngsten Bauausschuss ging es hoch her. Michael Riedinger von der Bürgerinitiative gegen den Wohnparks "Altes Gleisdreieck" sagte danach, die BI überlege, den Grundstückspreis für das Gelände gerichtlich überprüfen zu lassen.
Sie gehe davon aus, dass es sich beim Verkauf des Geländes nicht mehr um günstiges Bauerwartungsland, sondern Bauland handele. "Es gibt kein Risiko für den Käufer, keine längere Wartezeit oder ähnliches", betonte er. Er habe sich informiert. "Am Marktcenter, etwa 100 Meter entfernt, kostet der Quadratmeter 365 Euro und beim Gleisdreieck liegt er bei 74 Euro. Das ist unter Marktwert verkauft, auch wenn das Gelände noch nicht erschlossen ist ", sagte er. In der Sitzung hatte er die Politiker während der Bürgerfragestunde gefragt, ob ihnen das bekannt sei. Was der Ausschuss-Vorsitzende, Stefan Nowatzki (CDU), bestätigte.

Ebenfalls in der Bürgerfragestunde kam das zweite, viel debattierte Thema "Lärmschutz K 80" dran. Jochen Bloch (BUND) fragte, wie es denn zu den großen Preisunterschieden für den Lärmschutz komme. Die Verwaltung habe einen Preis von mehr als 1,6 Millionen Euro ermittelt. Der Bürgerinitiative läge ein Angebot mit knapp 550 000 Euro vor.

Bürgermeister Rainhard Zug sagte, ihm seien die Angebote der BI nicht bekannt. "Die Unterschiede sind exorbitant", so Zug. Die Angebote, die die Stadt eingeholt habe, kämen von einem renommierten Hamburger Büro, das Lärmschutz an Autobahnen baue. "Geben Sie uns ihre Unterlagen", bat er die BI. Dagmar Coordts, BI-Sprecherin, betonte, sie habe die Unterlagen an die Politiker gesendet und sei davon ausgegangen, dass die sie an die Stadt weitergäben. "Wir sahen keinen Handlungsbedarf", so Wolfgang Pohlmann (SPD). Coordts erläuterte ihr Rechercheergebnis: "Die Bauart der Aufstellwände ist hier bekannt und erfolgreich an der Siedlung Olande installiert."

Eine Lösung könnte sich trotz aller Misstöne abzeichnen. Für Montag hat die BI die Politik eingeladen, um ihnen das System, die Bedingungen und Kosten für die günstigeren, begrünten Lärmschutzwälle vorzustellen.