Von Barbara Moszczynski

Glinde.
Pink leuchtet der Betonquader, in dem sich die Flure verbergen, mit der gegenüberliegenden knallroten Mensa um die Wette. Nach den Sommerferien werden die ersten Fünft- bis Siebtklässler in das kräftig aufgestockte und erweiterte Unterstufenhaus einziehen, denn der erste Bauabschnitt des neuen Unterstufentraktes an der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld ist fast abgeschlossen. Innen entstehen derzeit acht neue Klassen- und zwei Musikräume. Nur der holzverschalte Aufsatzriegel mit drei der Klassenzimmer wird erst später fertig werden.

Das alte Unterstufengebäude ist bald Geschichte: Vom 6. bis 10. Juli wird es geräumt und ab dem 13. Juli soll die in den 1960-er Jahren errichtete Eingangshalle samt dem rückwärtigen eingeschossigen Trakt abgerissen werden. Danach wird die Baustellenzufahrt, die das Unterstufenhaus derzeit von der Mensa trennt, bis auf den Schulhof führen.

Die zweigeschossige Eingangshalle des Neubaus, die daneben entsteht, wird später zum neuen Herzstück der Schule. "Hier sind dann auch Aufführungen möglich", erklärt Schulleiter Volker Wurr. Der hölzerne Riegel im Obergeschoss des vorderen Baus wird im Herbst mit dem hinteren Neubau verbunden. Spätestens im Dezember 2016 soll alles fertig sein. Mensa und Unterstufentrakt, beide entworfen vom Architekturbüro Trapez aus Hamburg, bilden dann zum Holstenkamp hin das neue Gesicht der Schule. "Die Baustraße wird später zu unserer Schulstraße", sagt Wurr.

Dass die ersten Schüler schon im August einziehen können, haben sie dem milden Winter zu verdanken. Auf der Baustelle konnte durchgehend gearbeitet werden. Das Gerüst, das die Außenfassade bisher verdeckte, ist schon abgebaut und der Innenausbau schreitet zügig voran. Die Deckenplatten liegen bereit, der Fußboden wird demnächst verlegt und der Maler hat Farbproben in Aprikot und Rosa auf die Flurwände gestrichen. "Wir müssen uns noch entscheiden", sagt Wurr.

Die Erweiterung der Gemeinschaftsschule kostet insgesamt 7,24 Millionen Euro. Der Raumzuwachs ist nötig, weil die weiterführende Schule vier Räume an die benachbarte, wachsende Grundschule abgibt. Das alte Unterstufengebäude war zudem energetisch eine Katastrophe - ungedämmt, im Winter zu kalt und im Sommer zu heiß.

Rund 15 Jahre hat Volker Wurr die Planungen mit vorangetrieben. Kurz vor seinem Abschied, der am 3. Juli gefeiert wird, kann er das Ergebnis zufrieden betrachten. Den Einzug wird sein designierter Nachfolger Johannes Haarbeck, derzeit Oberstufenleiter der Alfred-Nobel-Schule in Geesthacht, organisieren.