Oststeinbek (st). Die Sicherheitslage ist in vielen Regionen Afghanistans angespannt. “Die Menschen wünschen sich vor allem Sicherheit“, berichtet Marga Flader.

Oststeinbek (st). Die Sicherheitslage ist in vielen Regionen Afghanistans angespannt. "Die Menschen wünschen sich vor allem Sicherheit", berichtet Marga Flader.
Doch sie und Tanja Khorrami bringen von ihrer Reise in den Norden des Landes am Hindukusch für ihren Verein Afghanistan-Schulen auch viele Erfolgsnachrichten mit. Das kleine Mädchen auf dem Foto kann immerhin eine Mädchenschule westlich von Andkhoi besuchen - auch wenn der Raummangel dort groß ist. Zurzeit unterstützt der Oststeinbeker Verein die Schule dabei, ein zusätzliches Klassenzimmer anzubauen.

Schulen gibt es laut Flader heute in fast allen Dörfern rund um Andkhoi, auch wenn es noch an Gebäuden fehlt. Deshalb können die "Home Courses", in denen Frauen im privaten Raum in drei Jahren den Stoff von sechs Jahren aufholen können, um in die siebte Klasse einer Schule zu wechseln, nun bald auslaufen. "Dieses Jahr bestanden 1100 Jungen und Mädchen die Prüfung für eine Zulassung zu einer Universität oder Fachhochschule", berichtet Flader. "Und gut 44 Prozent davon sind Mädchen."

In Mazar-e-Sharif konnten die beiden Frauen und Vereinsgründerin Ulla Nölle (90), die für einen Dokumentarfilm ebenfalls in Afghanistan unterwegs war, die Ahmad Shah Masoud Schule mit einweihen. Für zwei weitere Schulen will der Verein in den nächsten zwei Jahren mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) neue Räume bauen. 2000 bis 4000 Kinder lernen hier in zerrissenen Zelten, in zerstörten Räumen oder sogar im Freien, teils in drei Schichten.

Gemeinsam mit der Flüchtlingshilfe Oststeinbek lädt der Verein jetzt für Sonntag, 14. Juni, ab 17 Uhr zum Theaterstück "Imani" ins Bürgerhaus ein. Darin zeigen junge Flüchtlinge - meist aus Afghanistan - was es heißt, ein Flüchtling zu sein: Mutig präsentieren sie ihre Ängste, Erlebnisse und Hoffnungen. Der Eintritt ist frei, eine Spende für die Künstler ist willkommen.