Glinde (st). Die für das Schuljahr 2018/19 geplante Fusion der beiden Glinder Gemeinschaftsschulen ist schon im ersten Angang ins Stocken geraten.

Glinde (st). Die für das Schuljahr 2018/19 geplante Fusion der beiden Glinder Gemeinschaftsschulen ist schon im ersten Angang ins Stocken geraten.
Das überrascht nicht, hatten die Politiker doch im März gegen den Willen der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld und gegen den Rat der Schulsozialarbeit für die "Zwangsehe" entschieden.

Hintergrund ist, dass an der kleineren, der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule am Oher Weg, immer weniger Kinder angemeldet werden. Zuletzt waren es 30, während es für die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld am Holstenkamp 138 Anwärter gab. So ist Sascha Plaumann, Schulleiter am Oher Weg, naturgemäß für den Zusammenschluss der Schulen. Eine Sechszügigkeit sei vertretbar, sagt er.

Doch im Gespräch mit seinem Kollegen Volker Wurr und dessen Vertretern gab es keine Einigung. "Wir haben der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule eine Kooperation für die Oberstufe angeboten", berichtet Volker Wurr. "Doch die wurde abgelehnt." Die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld, ihre Schüler, Eltern und Kollegium wollen auf ihre familiäre Vierzügigkeit nicht verzichten, die auch das Schulkonzept seit vielen Jahren geprägt hat.

"Unsere Gegensätze haben sich natürlich nicht in Luft aufgelöst", sagt Sascha Plaumann. "Aber das ein solch komplexer Prozess moderiert wird, ist nicht ungewöhnlich."

Die Schulleitungen einigten sich deshalb auf ein Moderationsverfahren mit einem Schulentwicklungsplaner. Das berichtete auch Sabine Johannsen aus dem Rathaus dem Kulturausschuss. Laut dem Ausschussvorsitzenden Gunnar Bröker (CDU) sind drei Kandidaten im Gespräch: ein Schulentwicklungsplaner des IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein), die Herausgeberin einer Fachzeitschrift sowie der Direktor des Hamburger Landesinstitutes für Schulentwicklung. Sabine Johannsen ermittelt gerade die Kosten, die dafür auf Glinde zukommen.