Glinde (kb). Fast 200 Betriebsangehörige von Federal Mogul Motorparts (ehemals Honeywell, zuvor Jurid) haben gestern von 8.45 bis 9.30 Uhr vor dem Werkstor am Glinder Weg ihrer Empörung über angedrohte Lohnkürzungen Luft gemacht - in ihrer Freizeit, wie betont wurde.

Glinde (kb). Fast 200 Betriebsangehörige von Federal Mogul Motorparts (ehemals Honeywell, zuvor Jurid) haben gestern von 8.45 bis 9.30 Uhr vor dem Werkstor am Glinder Weg ihrer Empörung über angedrohte Lohnkürzungen Luft gemacht - in ihrer Freizeit, wie betont wurde.
In der anschließenden Betriebsversammlung, an der die Geschäftsleitung nicht teilnahm, kamen Zahlen auf den Tisch: Wie von Betriebsangehörigen zu hören war, plant der Konzern, aufgrund einer angeblich schwierigen wirtschaftlichen Lage 200 Mitarbeitern in der Fertigung den Bruttolohn um bis zu 20 Prozent zu kürzen.

Das sei eine Art Erpressungsversuch, so die Furcht vieler Mitarbeiter. Im Zusammenhang mit einer bislang unbekannten, grundsätzlichen Umstrukturierung des Glinder Standortes solle der Betriebsrat mit der Androhung der Lohnkürzung dazu gedrängt werden, möglicherweise anstehende Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen abzunicken. Frei nach dem Motto, dann werde der Rest nicht so schlimm, lautet die Vermutung der Mitarbeiter.

Tatsächlich hat die Geschäftsleitung den Betriebsrat eingeladen, an lediglich zwei Terminen die umfangreiche Umstrukturierung mit zu verhandeln.

Die Chefetage ist für kommenden Montag zu einer neuen Betriebsversammlung eingeladen. Dort sollen die Manager Rede und Antwort stehen.