Glinde
(st/amü).
Dafür, dass der Baubetriebshof und der Zweckverband Südstormarn künftig in noch engerer Nachbarschaft zusammenarbeiten als bisher, stellte jetzt der Bauausschuss die Weichen. Vor der Sitzung besichtigten die Politiker das Gelände und die Gebäude an der Berliner Straße 10 im Gewerbegebiet. Dort teilen sich die städtische Abteilung und der Verband, der mit 30 Mitarbeitern für eine leistungsfähige Schmutzwasserkanalisation sowie die Niederschlagsentwässerung in seinen Mitgliedskommunen zuständig ist, schon heute eine Fahrzeughalle. Die knapp 20 Bauhof-Mitarbeiter jedoch sind bisher dezentral in der Stadt untergebracht.

Das soll sich ändern: Glindes Bauausschuss-Mitglieder sehen mehrheitlich Handlungsbedarf und haben 200 000 Euro für die Planung eines zentralen Standortes freigegeben. Wie und ab wann der Zweckverband im Auftrag der Stadt bauen soll, entscheidet sich in einer Sitzung Ende Juni/Anfang Juli. Bis dahin soll die Verwaltung vier mögliche Alternativen im Detail darstellen. Fest steht jetzt: "Wir machen es auf dem Gelände des Zweckverbandes", so Bürgermeister Rainhard Zug. Der Plan: Der Zweckverband baut und die Stadt mietet die neuen Gebäude an.

Bereits 2012 hatte eine externe Untersuchung festgestellt, dass die Wirtschaftlichkeit des Baubetriebshofs durch die Konzentration auf einen Standort wesentlich verbessert werden könnte. Denn dies würde die Wege verkürzen und die Koordination der Arbeitsabläufe erleichtern. Zurzeit gibt es noch eine Werkstatt am Togohof und eine am Friedhof. "Gerade die Arbeitsbedingungen im Grünbauhof am Togohof, in dem die meisten Mitarbeiter arbeiten, erfordern aufgrund der schlechten Zustandes der Bausubstanz, dringend Handlungsbedarf", erläutert Bürgermeister Zug.

Da es im Stadtgebiet kein geeignetes Grundstück für einen eigenen neuen Standort gibt, hatte die Verwaltung eine mögliche Erweiterung am heutigen Standort Berliner Straße geprüft: Auch dort müsste ein Neubau für Fahrzeug- und Gerätehallen errichtet werden, würden neue Büros und Gemeinschaftsräume gebraucht.

Der Zweckverband hat bereits sein Einverständnis erklärt. Er könnte im östlichen Teil des Geländes entlang der K 80 einen Knickwall abgetragen, um dort eine Halle zu errichten. Die Gesamtkosten sind mit 2,7 Millionen Euro veranschlagt, die der Zweckverband übernehmen würde. Über den Mietpreis muss voraussichtlich nach der Sommerpause, noch entschieden werden.