Glinde
(lr).
Das warnende Schild "Straßenschäden" an der Mühlenstraße hat seine Bedeutung nun fast verloren. Bis auf den letzten Abschnitt ab der Straße Verbindungsweg lässt es sich mit dem Auto nahezu über den Asphalt gleiten. Die Sanierung der Mühlenstraße, einschließlich der Erneuerung des Straßenbelags, ist in den letzten Zügen, bestätigt Diana Uphagen, Stadtplanerin der Glinder Verwaltung.

"Es fehlen im Moment nur noch die Nebenanlagen. Die Straßenbeleuchtung steht noch an und einige Grünflächen sind noch nicht fertig bepflanzt", sagt sie. Anfang der Woche seien 13 weitere Linden gepflanzt worden. Dann fehlen nur noch die Straßenmarkierungen. Zu welchem Datum die Mühlenstraße endgültig fertig ist, will Diana Uphagen noch nicht sagen. "Wir wollen keinen Aufstand, falls wir es zum angegebenen Datum nicht schaffen sollten", sagt sie und erinnert an eine denkwürdige Bauausschusssitzung im November 2013.

Damals hatten die Politiker die Anwohner der Mühlenstraße vor vollendete Tatsachen gestellt, indem sie die für 1,3 Millionen Euro angesetzte Sanierung der Mühlenstraße schon beschlossen hatten. Die Anwohner werden nach der Straßenbaubeitragssatzung mit bis zu 60 Prozent beteiligt. Ein regelrechter Wutmob bildete sich daraufhin im Sitzungsraum des Bürgerhauses. Die Folge: Der von den Anwohnern als "Luxus-Sanierung" deklarierte Ausbau wurde einige Monate später um einige Posten gekürzt, so etwa das Gros der Geh- und Radwege. Damit wurde auch der Ausbau günstiger.

Kleiner Wermutstropfen: Im vergangenen März teilte Bürgermeister Rainhard Zug am Rande einer Sitzung mit, man müsse 20 der Grundstücksauffahrten nun doch erneuern. Die Auffahrten benötigten die sogenannte Trompetenform, damit der Kantstein beim Abbiegen nicht leidet. Bis zu 8000 Euro kostet die Ausbesserung, die aus dem Topf für die Instandhaltung finanziert und damit nicht auf die betroffenen Anlieger umgelegt wurde - sondern auf alle Glinder Steuerzahler.