Von Ariaane Funke

Oststeinbek.
Vier Tage feierten die Oststeinbeker ihr Maibaumfest. Ein Spektakel, bei dem am Sonnabend sogar Karnevalsstimmung aufkam, als bunt geschmückte Wagen mit Süßigkeiten und Blumen an Bord durch die Ortsmitte zogen - und das im Mai. Fetzige Partykracher ertönten von den vorbeifahrenden Wagen. "Das ist ein Riesenspektakel, meine Arbeitskolleginnen wollten mir nicht glauben, was hier los ist", sagte Anja Schroller. Deshalb dokumentierte die Verkäuferin die bunte Sause für sie per Video.

Motive fand sie reichlich: Die Vereine und Verbände hatten massenhaft Süßes dabei. Zum Vergnügen der kleinen Zaungäste ließen die fantasievoll kostümierten Mitglieder Bonbons und kleine Geschenke vom Himmel regnen. Helene Fischers "Atemlos" war schon von Weitem zu hören. Aus der Puste war die Besatzung des Wagens "Havi Fock" in ihren Piratenkostümen allerdings nicht. Unermüdlich ließen die jungen Havighorster Kamellen vom Wagen fliegen. Die Freiwillige Feuerwehr war mit dem "Geisterwagen" unterwegs. Die Totenköpfe, Spinnen und Skelette, die das Gefährt schmückten, schüchterten indes niemanden ein.

Eifrig klaubten die Kinder die niederprasselnden Süßigkeiten von der Straße und verstauten sie. Danilo Kazan (10) war besonders clever: Er fing seine Beute per Schirm auf.

Die Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes ließen sich unterdessen auf Gartenstühlen herumfahren und schenkten Sekt für die Zuschauer aus. Die Stimmung stieg. Hunderte säumten allein die Möllner Landstraße. Keine Frage, die Oststeinbeker verstehen es zu feiern - und das schon seit 31 Jahren.

Mit Teamgeist, reichlich Muskelkraft und einer Winde richteten die 20 Männer der Maibaum-AG den Hauptdarsteller - ihren 16 Meter hohen Maibaum - auf dem Marktplatz auf. Die Havighorster Heike und Peter Hartien sowie Dörte und Peter Kloose genossen die Stimmung: "Wir sind jedes Jahr dabei, weil es so schön ist, Bekannte wieder zu treffen, die man ewig nicht gesehen hat", sagte Dörte Hartien.

Niedlich anzusehen waren die Tänze, die die Hort- und Kindergartenkinder einstudiert hatten. Unter den stolzen Blicken der Eltern und Großeltern präsentierten sie alles, vom Kinderlied bis zum flotten Hip-Hop-Akt. Zum Abschluss schwoften 450 Gäste noch bis 2 Uhr zu den Klängen der ShowDownLive-Band.