Glinde (kb). In Japan heißt es Hanami und steht dort einige Tage für jedermann im Mittelpunkt - die Zierkirschenblüte.

Glinde (kb). In Japan heißt es Hanami und steht dort einige Tage für jedermann im Mittelpunkt - die Zierkirschenblüte.
Die unglaubliche Fülle der an kleine Nelken erinnernden Blüten kann jetzt an der Blockhorner Allee bewundert werden. Dass die Bäume 1985 auf der für die U-Bahn reservierten Trasse gepflanzt werden durften, ist dem Engagement der Anlieger und der Entscheidungsfreudigkeit des damaligen Bürgermeisters Hans-Peter Busch zu danken.

"Die Straße war an der Seite eine Sandwüste. Die Anwohner wollten es aber schön haben", erinnert er sich. Die Stadt habe kein Geld, sie sollten mal machen, habe er gesagt. Die Glinder hätten gesät, gepflanzt und ihn noch mal eingeladen. "Es sah gut aus. So haben wir in der Stadt Geld zusammengekratzt und Bäume gekauft, die hübsch sind und nicht so hoch werden, falls sie wieder gefällt werden müssten. Gepflanzt haben sie die Anwohner", sagt er.

Die U-Bahn-Trasse wurde nicht gebaut. Die Zierkirschen bezaubern an dem für sie wunderbaren Standort in der vollen Sonne. "Die können dort noch zehn bis 20 Jahre älter werden", prophezeit Gartenbau-Chef Andreas Gostomczyk.