Glinde
(st).
"Sie war bis zuletzt das Herz der Glinder Tafel", sagt Margit Nordmann, Glindes ehemalige Bürgervorsteherin. Vollkommen unerwartet ist Heidemarie Teske am Montagmorgen im Alter von 65 Jahren während einer Reha-Kur nach einer Herz-OP gestorben.

"Heidi Teske war einfach unheimlich sozial engagiert", erzählt Margit Nordmann. "Sie kannte so viele Glinder. Ich konnte sie für die politische Arbeit der CDU gewinnen. Als sie von der Gründung der Barsbütteler Tafel hörte, war sie begeistert und wollte so etwas auch für Glinde auf die Beine stellen. Ich habe mich spontan bereit erklärt, sie dabei zu unterstützen."

Die gebürtige Sieverstedterin (bei Flensburg) war seit 2004 zunächst als wählbare Bürgerin für die CDU-Fraktion aktiv, seit 2009 war sie Stadtvertreterin. Sie hatte ihren Mann Dieter Teske maßgeblich dabei unterstützt, die Glinder Kulturwochen ins Leben zu rufen, war außerdem auch Gründungsmitglied "seiner" Musikschule. "Sie war ein sehr zupackender Mensch mit einem großen Herzen", stellt Margit Nordmann fest. Und Ende 2007 gründete sie die Glinder Tafel, damals unter dem Namen "Glinder Tisch".

2013 ließ sie sich von der Namensänderung des Vereins überzeugen, damit er sich an die Bergedorfer Tafel anschließen und einen Kühlwagen anschaffen konnte. In dieser Zeit arbeitete sie auch eng mit Bürgermeister Rainhard Zug zusammen. "Glinde hat eine engagierte Streiterin für die Stadt verloren", bedauerte er gestern. "Sie war eine überzeugte Glinderin. Ich konnte mich auch konstruktiv mit ihr streiten. Am Ende haben wir immer gute Kompromisse gefunden. Ich habe sie und ihre Meinung sehr geschätzt."

Heidemarie Teskes Stellvertreter Paul Nowatzki, der den Verein bis zur Neuwahl im Juni in ihrem Sinne weiterführt, stellte gestern fest: "Die Glinder Tafel war ihr Baby. Bis zuletzt hat sie sich mit ganzer Kraft für den Verein eingesetzt. Noch am Sonntag konnte sie es auch von der Kur aus nicht lassen, eine E-Mail für den Verein zu beantworten." Sie habe sich immer für die Schwachen in der Gesellschaft eingesetzt.

Ihr Mann Dieter, den sie schon während der Schulzeit kennenlernte, sagte gestern: "Sie hat, was auch immer sie tat, aus vollem Herzen getan." Außer ihm hinterlässt sie eine erwachsene Tochter und einen erwachsenen Sohn. Die Trauerfeier ist für den engsten Familienkreis gedacht.