Glinde
(lr).
Zuerst die gute Nachricht: Die Kommunalaufsicht des Kreises hat den mit Ach und Krach ausgeglichenen Haushalt der Stadt Glinde für 2015 am Donnerstag schriftlich genehmigt. Die schlechte Nachricht: Weil der Kreis sich bei der Freigabe des Haushalts einige Monate Zeit gelassen hat, entstehen erhebliche Verzögerungen in der Bauplanung der Stadt.

Dies betrifft vor allem die laut Experten dringend notwendige Sanierung des Mühlendamms. "Wir können nicht mit Sicherheit sagen, dass die Bauarbeiten noch in diesem Jahr starten können", warnt Stadtplanerin Diana Uphagen. Zwar wurde das Mühlenwehr im vergangenen Jahr repariert, Schiene und Halterungssystem für das zweitorige Schütz erneuert, sodass sich Wehr und Wasserstand wieder regulieren lassen.

Doch Experten hatten die Stadtvertreter im Bauausschuss schon Ende vergangenen Jahres davor gewarnt, dass der Mühlendamm nicht mehr standsicher sei und durch eine 330 Meter lange und acht Meter tiefe Spundwand abgedichtet werden müsse. Außerdem müsse der marode Auslauf auf der Rückseite des Wehrs saniert werden, ebenso der Uferbereich, der durch seine verschiedenen Schichten leicht erodieren könne.

Leckagen und Einbrüche um den Mühlenteich herum hatten Stadtplanerin Uphagen zuletzt in Besorgnis versetzt. Zudem bedarf das Drosselbauwerk am Gellhornteich einer Reparatur. Die Politiker hatten damals den Bau der Spundwand und die Sanierung des Auslaufs am Mühlenwehr sowie des Drosselbauwerks am Gellhornteich für insgesamt rund 584 000 Euro beschlossen.

"Erst mit Genehmigung des Haushalts kann ich mit den Planungen für das Wehr und den Mühlenteich beginnen", sagt Diana Uphagen. Diese müsse sie dann zunächst mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises und den Naturschutzverbänden absprechen. "Erst danach können wir Angebote von Baufirmen für die Bauvorhaben einholen. Die zeitliche Verzögerung der Planungen treibt meistens leider auch die Preise in die Höhe", weiß Diana Uphagen.