Brauchtum: Tausende treffen sich an den Osterfeuern

Die ersten Familien konnten es kaum abwarten und zogen am Karsamstag schon vor 18 Uhr in Richtung Mühlenteich. Denn auf dem Platz am Kupfermühlenweg hatte die Glinder Feuerwehr den ganzen Tag über Palettenholz für das Osterfeuer aufgeschichtet. Gemeinsam mit Daniel (7) und Karoline Knaup (10) entzündete Gemeindewehrführer Michael Weidemann gegen 18.30 Uhr den Stapel.

Zum 28. Mal schlugen die Flammen unter der Regie der Feuerwehr gen Himmel. Die Zuschauer mussten vor der Hitze zunächst zurückweichen. "Das Lob und die Anerkennung der Bevölkerung motivieren uns jedes Jahr, die Feiertage dafür zu opfern", sagt Michael Weidemann. Dabei hatte seine Mannschaft 2015 bisher mit mehr als 100 Bränden und Hilfeleistungen schon ordentlich zu tun.

Tausende Menschen besuchten diesmal das beliebte, traditionelle Fest. Mehr als 100 Mitglieder der Wehr und ihre Freunde hatten alle Hände voll zu tun, die Gäste mit Getränken, Grillfleisch und Waffeln zu versorgen.

Gegen 22 Uhr drohte plötzlich ein Streit unter jungen Leuten zu eskalieren. Die Ehrenamtlichen konnten ihn mit Unterstützung der Polizei jedoch schlichten und eine Prügelei verhindern. Ehrensache, dass die Retter, als gegen 23 Uhr noch immer mehrere Hundert Menschen rund um die Glut standen und klönten, sich an den Abbau und die Aufräumarbeiten machten.

In Oststeinbek feierte die Freiwillige Feuerwehr friedlich ihr traditionelles Familienfest rund ums Osterfeuer hinter der Beachvolleyball-Anlage. Gemeindewehrführer Carsten Steffen unterstützte seine Leute beim Grillen von 1650 Würstchen und 300 Fleischspießen. Etwa 1000 Gäste ließen sich bei Vollmond vom Feuerschein bezaubern.