Reise-Erlebnisse: Gastgeber empfangen ihre Unterstützer überschwänglich

Einen überwältigend herzlichen Empfang erlebten zehn Oststeinbeker, als sie im Februar für die Gemeinde der Auferstehungskirche nach Südafrika reisten. Nach 18 Tagen wieder wohlbehalten zu Hause, berichten sie im Gemeindehaus von ihren Begegnungen. "Bei 30 Grad Hitze wurden wir mit Umarmungen, Freudenschreien und Tränen von unseren Gastgebern begrüßt", erzählt Eila Buhr.

Wie berichtet, unterstützt die Oststeinbeker Kirchengemeinde die kleine Streusiedlung Roosboom in der Provinz Kwa Zulu-Natal seit 1991. Die 8000 bis 10 000 schwarzen Dorfbewohner waren 1976 während der Apartheid in ein Township zwangsumgesiedelt worden, um die Rassentrennung durchzusetzen. Die Oststeinbeker halfen ihnen auf Einladung des Südafrikanischen Kirchenrates dabei, ihr Dorf neu aufzubauen und zurückzukehren. Zuletzt waren sie vor fünf Jahren zu einer Kindergarten-Einweihung zu Gast, den die Kirchengemeinde zu 25 Prozent finanziert hatte. Jetzt wurde das ebenfalls gesponserte neue Gemeinschaftshaus feierlich in Betrieb genommen.

"Es war unglaublich", erzählt Liane Penneckendorf. Sie und ihr Mann Hans-Michael waren vor fünf Jahren die ersten weißen Gäste der Familie. Damals wurden sie freundlich, aber auch zurückhaltend behandelt. "Jetzt bedienten sie uns wie die Könige", erzählt Penneckendorf. Gebete und Gesang seien aus Südafrika nicht wegzudenken. "Im Gottesdienst bebt die Kirche", erzählt sie. Rüdiger Grünthal ergänzt: "Sie brauchen keine Orgel, die wäre ohnehin nicht zu hören. Eine Frau beginnt zu singen, und alle anderen stimmen ein."

Während die Penneckendorfs ein Zimmer mit Bad hatten, teilte sich beispielsweise Ingrid Fraser ein Zimmer mit ihrer Gastgeberin. Es gab ein Plumpsklo, und die junge Frau brachte ihr das Wasser aus einem Tank herbei. "Selbstverständlich war ich sparsam damit, weil sie alles mühsam schleppen musste", sagt Fraser. Beeindruckt war sie auch von der "Gogo", der Großmutter (105). "Sie lebt in einer Lehmrundhütte. Ein Foto lehnte sie zuerst ab. Doch an unserem letzten Tag hatte sie ihr Festkleid angelegt und stand mit einem Stock vor ihrer Hütte - bereit fürs Foto." Sie bat sie eindringlich, noch einmal wiederzukommen.

Die schönsten Kleider kamen auch bei der feierlichen Einweihung zum Einsatz, zu der eine Predigt des Bischofs ebenso selbstverständlich gehörte wie viele Zulu-Tänze. Eine besondere Ehre für Eila Buhr und Gertrud Weishaupt: Sie wurden mit der typischen Zulu-Tracht eingekleidet.