Oststeinbek (daf). Traditionell beginnt das Schlachtfest bei Oststeinbeks Feuerwehr um 16 Uhr, aber auch der große Andrang vor dem Start hat seine eigene Tradition.
Bereits eine Stunde vor Beginn standen die ersten Besucher Schlange, um sich einen guten Platz im Gerätehaus oder im Pagodenzelt zu sichern. Eine gute Entscheidung - kurz vor fünf waren alle guten Plätze belegt.
Tradition ist auch das Engagement der Oststeinbeker Patenwehr aus Eller im Westerwald. Während sich der stellvertretende Wehrführer Raimond von Holten und 21 Kameraden um die richtige Bräune von Hackbraten und Bratkartoffeln kümmerten, waren die Helfer hinter der Theke im Dauereinsatz. Schließlich galt es zwei ganze Schweine, 60 Kilogramm Sauerkraut und 70 Kilogramm Kartoffeln bis 22 Uhr über den Tresen zu bringen. Dazu deftige Schlachtplatten mit Presskopf, Blut- und Leberwurst, Hackbraten und Rippchen. Hungrig musste also niemand nach Hause gehen. Doch nahm die eine oder andere Spezialität wegen der großen Nachfrage etwas Wartezeit in Anspruch. Martina Holpert (54) aus Oststeinbek hatte auf den Hackbraten spekuliert "Der war leider noch nicht braun genug, ich habe daher auf Bratkartoffeln und Wurst umgeschwenkt. Schmeckt auch lecker", so die 56-jährige Oststeinbekerin.
Gutes Essen macht durstig: 1300 Liter Bier, 100 Liter Sekt und 25 Liter Rum wurden verputzt. Jugendwart Sven Polke aus Eller brachte den Westerwälder Kümmel unter die Massen. "Der ist lecker, schön mild und trotzdem ein astreiner Verteiler", lobte Peter Bumann aus Oststeinbek. DJ Normen sorgte mit einem Mix aus Schlagern und aktuellen Hits für die richtige Beschallung, sodass die Volksfeststimmung nicht lange auf sich warten ließ. An den Tischen wurde bis in die Nacht geschunkelt und gesungen.