Feldmark wird für Verkehr gesperrt

Orientierungslose Lkw-Fahrer und Autos mit überhöhter Geschwindigkeit waren in der Feldmark häufiger zu sehen, seitdem im Frühjahr 2014 die Schilder "Durchfahrt verboten / Landwirtschaftlicher Verkehr frei" abmontiert wurden.

Sie hatten laut neuer Straßenverkehrsordnung keine Berechtigung mehr, da es sich um öffentliche Wege handelte. Der Kreis folgte damit dem bundesweiten Trend, den Schilderwald dort zu lichten, wo er unnötig ist und Verkehrsteilnehmer in ihren Rechten einschränkt.

Die Folge: Jeder Verkehrsteilnehmer - ob mit Lkw oder Pkw, Motorrad oder Fahrrad - hatte das Recht, die Wege in der Feldmark zu nutzen. Ziegeleistraße und Waldweg wurden als ganz normale öffentliche Straßen in Navigationsgeräten angezeigt, ebenso wie der Feldweg zwischen Lägerfeld und Domhorst, obwohl er am Friedhofsende durch eine Schranke gesperrt ist. Das nervte Anwohner und Landwirte gleichermaßen.

Nun schiebt die Gemeinde Oststeinbek dem wilden Verkehrstreiben wieder einen Riegel vor. Seit Ende Januar sind zehn Wege als "sonstige öffentliche Straßen" umgewidmet. Laut Straßen- und Wegegesetz dienen sie ausschließlich der Bewirtschaftung von Feld- und Waldflächen. Das Befahren der Feldwege zwischen Lägerfeld und Domhorst, von der Ziegeleistraße zum Landesforst oder zum Sporthaus Am Ohlendiek in der Havighorster Feldmark ist damit nur noch zu diesem Zweck gestattet.

Das verhinderte zuletzt auch die Ansiedlung des Modellsportgruppe Holstein e.V.. Sie hat eine Wiese in der Feldmark gepachtet, darf sie aber jetzt nicht für den Vereinsbetrieb nutzen (wir berichteten). Nur drei der Wege zwischen Waldweg, dem Reiterhof an der Stormarnstraße und dem Gut Domhorst dürfen künftig von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden.

"Wir müssen jetzt mit dem Kreis abstimmen, welche Schilder dort aufgestellt werden", sagt Knut Marmulla aus dem Bauamt. Der Termin mit dem Kreis soll nach der Gemeindevertretersitzung im März festgelegt werden.