Sponsoring: SHMF zahlt Unterricht für Grundschüler

Die 14 Kinder der Grundschule Tannenweg waren gestern richtig gespannt. "Sind die Geigenlehrer nett? Wie wird man für eine Geige vermessen? Komm' ich mit meiner Freundin zusammen in eine Gruppe?", das waren die kleinen Sorgen der Lütten, die Musikschulleiter Dieter Teske sofort ausräumen konnte. Er stellte Ian Mardon und Klaudia Becher vor - beide gehören zum Dozententeam der Musikschule -, und erläuterte den zwölf Mädchen und zwei Jungen, was sie für ein Glück hätten. "Ihr bekommt den Unterricht kostenfrei. Das wird von den Musikern des Schleswig-Holstein Musikfestivals (SHMF) und dem Bundespräsidenten bezahlt", berichtete er den staunenden Kindern. "Die einen geben einen Euro pro Festival-Eintrittskarte, den Musiktaler, und der Bundespräsident hat für die frühe musikalische Erziehung Geld gegeben. Zusammen sind das 1555 Euro", erklärte Teske. "Und wenn etwas fehlt, fängt das die Musikschule auf."

Schnell wurden die kleinen Streichinstrumente - von der halben bis zur dreiviertel Geige, entsprechend der Armlänge der Kinder ausgewählt. "Sie werden jetzt bestellt und stehen euch dann in 14 Tagen zur Verfügung", versprach Ian Mardon.

"Wir treffen uns hier einmal in der Woche. Ihr dürft die Geigen mit nach Hause nehmen, dort allein oder zusammen üben", betonte Klaudia Becher. "Es dauert zwar länger, wenn man Geige in der Gruppe lernt, aber alles ist darauf abgestimmt", sagte die Expertin, die auch an der Reinbeker Grundschule Mühlenredder unterrichtet.

Spannung fiel von den Kindern ab, als die Gruppen nach Freundschaften eingeteilt wurden. Das war Maylien und Marie (beide 8) wichtig. Maylien findet Geigespielen übrigens richtig schick. "Das sieht toll aus und klingt schön." Alina (8) will unbedingt Geige lernen, weil ihr großer Bruder (15) bereits Cello und der Vater Gitarre spielen. Sie selbst kann zwar Klavier, aber das ist beim Hauskonzert schon von der Mutter besetzt.

Mit Spannung wird nun auf den Startschuss am 5. März gewartet. Dann wird es auch die Notenhefte geben, die als einziger Kostenfaktor mit 13 Euro zu Buche schlagen.