Gemeindehaus wird Begegnungsstätte

Zurzeit hat Susanne Böhnert-Tank, just als Lehrerin pensioniert, einen neuen Vollzeitjob. Sie engagiert sich als Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Glinde e. V. gemeinsam mit ihren Mitstreitern für Menschen, die ihr Zuhause in Syrien, Afghanistan, Serbien, im Kosovo oder dem Irak verloren haben und in Glinde gestrandet sind.

Ihr und ihren 35 Vereinskollegen ist es ein großes Anliegen, Brücken zu schlagen zwischen den "alt-eingesessenen" Glindern und den Neubürgern.

Dafür hat sich der Verein, in dem auch die St. Johannes-Gemeinde Mitglied ist, etwas Neues ausgedacht: Ab 15. Februar wird der Gemeindesaal, Willinghusener Weg 69, sonntags von 17 bis 19 Uhr zum offenen Treff für alle Glinder, ob deutscher oder anderer Herkunft, und für alle Flüchtlinge.

Die Besucher können sich erst einmal ein bisschen beschauen, einen Tee trinken und versuchen, ins Gespräch zu kommen - egal ob auf Deutsch, Englisch oder mit Händen, Füßen oder auch dem Malstift.

Für das weitere Kennenlernen haben sich glücklicherweise schon mehrere Glinder bereit erklärt, die Flüchtlinge in Deutsch zu unterrichten. "Wir können jedem, der möchte, acht Stunden Sprachunterricht pro Woche anbieten", sagt Susanne Böhnert-Tank nicht ohne Stolz.

Denn eigentlich ist der Verein, der sich erst am 26. September gegründet hat, selbst noch in der Findungsphase. Aber die staatliche Unterstützung in Sachen Sprachunterricht läuft ihr zu schleppend. "Die Sprache ist doch die Basis für alles. Wer sich nicht ausdrücken kann, hat kaum eine Chance", sagt sie. Eine Viehlzahl der 54 Flüchtlinge, die der Verein begleitet, nehmen dieses Angebot wahr.

Kein Wunder, dass sie sich über weitere Unterstützer im Sprachunterricht freuen würde. Kontakt: (040) 711 23 30.