Altes Gleisdreieck: Nur noch 125 Stellplätze für 153 Wohnungen “Am Sportplatz“

Die Parkplatzsituation für das Bauprojekt "Altes Gleisdreieck" rief am Donnerstag erneut den Bauausschuss auf den Plan. Eigentlich hatten die Politiker bereits beschlossen, dass für jede der 153 geplanten Wohnungen ein Stellplatz gebaut werden soll - egal ob frei finanziert oder gefördert.

Doch da würden die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen und die Investitionsbank Schleswig-Holstein nicht mitziehen. Das würde die Kalkulation gefährden.

"Ein Schlüssel von 1:1 würde die Kostenobergrenze für die öffentliche Förderung sprengen", erläuterte der Stadtplaner Peter Scharlibbe. "Wir müssen auf einen Schlüssel von 0,7 Parkplätzen pro geförderte Wohnung zurückgehen. Daraus ergibt sich ein Schlüssel von 0,82 für das gesamte Projekt." Das Geld sei bereits für Glinde reserviert. Man warte nur noch auf den Bebauungsplan. Die Politiker ließen sich überzeugen und votierten einstimmig für die nun 125 Parkplätze.

Das wiederum bringt Michael Riedinger, Sprecher der Anwohnerinitiative auf, die gegen das Projekt protestiert. "Sobald mit dem Hebel öffentliche Förderung gedroht wird, knicken die Politiker ein", sagt er wütend. "Niemand hat das hinterfragt und die Zahlen gefordert. Dass die Forderung des Investors einfach abgenickt wird, schürt das Misstrauen gegen die Politik." Die Anwohner müssten jetzt damit leben, dass 30 Pkw mehr an der ohnehin schon zugestellten Straßenseite zur Grünfläche hin parken müssten. Der Kreisel und die Zufahrten zu dem Grundstück würden die Parkflächen zusätzlich einschränken.