Verhandlungen: Es geht um den Preis

Ein Ende des Streits um die Sozialstation des DRK-Stormarn ist in Sicht. Wie berichtet, gipfelte der Zoff darin, dass das DRK Stormarn seinem Ortsverband pünktlich vorm Neujahrsempfang die Schlösser ausgewechselt hatte. DRK-Präsident Dr. Hans Lukas rettete das Fest und sorgte dafür, dass Harald Evensen, Vorsitzender des Ortsvereins, den Schlüssel bekam. Die Politiker aber sind unzufrieden damit, wie der Kreisverband die Sozialstation führt, strichen bereits die Zuschüsse von zuletzt 64 000 Euro in 2014. Jetzt fordert das DRK Stormarn von Awo und SoVD Geld für die Nutzung der Räume. Die Gemeinde bietet den Vereinen indes Unterschlupf im Bürgersaal oder Mehrzweckraum Havighorst und pocht auf sein Vorkaufsrecht. Nun streitet man um den Preis.

Mit Dr. Hans Lukas führt Bürgermeister Jürgen Hettwer zurzeit auch die Verkaufsverhandlungen. Heute berät das DRK-Präsidium über Oststeinbeks Angebot. Die Entscheidung erwartet Jürgen Hettwer für morgen. Einen möglichen Kaufpreis will er jedoch nicht nennen. Eingeweihte bestätigen aber, es gehe um mehr als 400 000 Euro.

Auch die Politik ist zuversichtlich, dass es zur Einigung kommt. "Uns wäre eine '3' an erster Stelle lieber", sagt CDU-Fraktionschef Hans-Joachim Vorbeck. "Dem DRK-Stormarn geht es nur ums Geld. Wir waren bisher großzügig mit den Zuschüssen und dem Grundstück. Das wird jetzt bestraft. Am meisten leiden momentan aber die Ehrenamtlichen vor Ort."

Mit dem Ankauf wäre Oststeinbek an der Möllner Landstraße im Besitz sämtlicher Immobilien vom Rathaus bis zur Bücherei. "Das bietet künftig viele Optionen", sagt Vorbeck. "Besonders, wenn der Ankauf für die Seniorenwohnungen gegenüber gelingt. Dann könnten wir darüber nachdenken, ob wir die Scheune des Kratzmannschen Hofs abreißen und dort ebenfalls seniorengerecht bauen." Rudi Hametner (OWG) spricht sogar von einem "Seniorenzentrum", das man an der Möllner Landstraße entwickeln könnte. Christian Höft will für die SPD noch nicht so weit vorpreschen: "Wichtig ist, dass die Vereine sich darauf verlassen können, dass sie die Räume für ihre Aktivitäten bekommen."