Dieter Teske plant 29. Kulturwochen

In Sachen Musik ist Dieter Teske ein Macher. Der Glinder entwickelt neue Ideen, bringt Leute zusammen und organisiert Konzerte. Als Leiter der Musikschule hat er viele Kontakte. Gerade ist der 66 Jahre alte Realschullehrer im Ruhestand und leidenschaftliche Musiker zum 29. Mal dabei, die Glinder Kulturwochen zu koordinieren.

"Ich habe noch im Dezember alle Vereine und Einrichtungen eingeladen", erzählt Teske. "Wir haben kurz über die letzten Kulturwochen gesprochen, aber vor allem für 2015 geplant." Bisher sind für die Zeit zwischen 16. April und 21. Juni 20 Veranstaltungen angemeldet. 18 Vereine, Schulen und andere Institutionen ziehen dieses Jahr an einem Strang. Von der Kunstausstellung, der Formart (17. bis 19. April), über das Straßenkonzert (16. Mai) bis zum Bauernmarkt für die ganze Familie (25. Mai) haben sie ganz verschiedene Aktionen zusammengetragen.

Dieter Teskes neueste Idee ist die "1. Promenade". Inspiriert hat ihn - wie sollte es anders sein - ein Musikstück: "Ich habe mich lange mit Mussorgskys 'Bilder einer Ausstellung' beschäftigt, auch im Unterricht mit den Schülern", sagt Teske. "Er beschreibt darin musikalisch einen Rundgang durch eine Ausstellung. Die musikalischen Motive übersetzen die der Bilder." Beim Hören kam ihm die Idee, einen Rundgang mit verschiedenen Konzerten um den Mühlenteich anzubieten. "Ich gehe dort oft spazieren und finde die schöne Landschaft dort dafür ideal", erläutert Dieter Teske. Auf der drei Kilometer langen Route soll der Zuhörer während der Wanderung alle zehn bis 15 Minuten auf ein anderes Ensemble stoßen. In Kooperation mit dem Heimat- und Bürgerverein soll es zum Abschluss Kaffee und Kuchen in der Mühle geben.

"Wir haben auch mal mit einer Woche angefangen - genauso wie Wentorf und zuletzt Oststeinbek", erzählt Teske. "Damals hatten wir gerade einmal elf Termine. Mittlerweile erreichen wir fast ein Drittel aller Glinder: Wir haben etwa 6000 Zuhörer pro Jahr. Wichtig ist, dass weiter neue Ideen entwickelt werden. Sonst gibt's einen Rückgang." Für 2015 werden noch ein Tag der Gitarre und ein Flashmob vorbereitet. Die Anzahl der Veranstaltungen schwankt zwischen 20 und 30. Als letzten Anmeldetermin für die Kulturwochen haben die Teilnehmer Sonnabend, 28. Februar, bestimmt.

Die Vorteile, die Aktionen unter dem Dach der Glinder Kulturwochen zusammenzufassen, liegen seiner Meinung nach auf der Hand: "In diesem Rahmen bekommen die Einzelveranstaltungen ein ganz anderes Gewicht", sagt Teske. "Gegen einen geringen Beitrag können wir 10 000 Programmhefte drucken lassen. So stützt eine Veranstaltung die andere und alle werden intensiver wahrgenommen." Durch die gemeinsame Abstimmung würden sich zudem die Vereine besser kennenlernen. So haben sich dadurch schon Kooperationen für die Musikschule mit allen Schulen sowie zwischen TSV, Heimat- und Bürgerverein Glinde und Europa-Union ergeben.