Stamm Sönke Nissen: Pfadfinder sein bedeutet mehr, als jeden Tag eine gute Tat zu tun

Das Leben funktioniert auch ohne Smartphone, Computer, Fernseher selbst ohne Strom - für die Christlichen Pfadfinder vom Stamm Sönke Nissen kein Problem. Draußen in der Natur zu sein, gehört für sie sommers wie winters zum Programm. Am Mittwoch, 21. Januar, werden deshalb die Fackeln herausgeholt und ab geht es durch den Wald beim Stammesheim am Gellhornpark. Dabei sind alle Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zehn Jahren willkommen.

"Gemeinsam werden wir singen, spielen und uns darüber klar werden, was Pfadfinder eigentlich sind, und was die Jüngsten, die Meute sowie die Wölflinge machen", sagt Betreuerin Maike Lorenz. Die Jurastudentin aus Bergedorf engagiert sich seit eineinhalb Jahren in Glinde.

Schon in ihrem freiwilligen sozialen Jahr in Spanien hatte sie Kontakt zu Pfadfindern. Beim Evangelischen Kirchentag in Hamburg wurde ihr 2013 klar: Das will ich machen. "Singen, wandern, der einfache Lebensstil und der Aspekt, dass man für die Gemeinschaft etwas tut - das gefällt mir", sagt die 23-Jährige. Zum Stamm Sönke Nissen kam sie über ihre Freundin Melanie Wieting (20).

Zusammen mit dem Glinder Frithjof Polcyn (17) und den beiden Helferinnen Freya Tuitjer und Lilli Hansen (beide 13) betreuen die beiden die 14 Wölflinge im Alter von sechs bis zehn Jahren. Die Jüngsten lernen mit dem Dschungelbuch von Rudyard Kipling das Leben in einer Gruppe, treffen sich jeden Mittwoch. Von Sternbildern über das Verhalten in der Natur bis zu Werten wie Respekt und Hilfsbereitschaft gibt es viel zu lernen und zu erleben.

Mit zwölf Jahren wechseln sie in die Pfadfinderstufe und lernen in ihrer "Sippe", Feuer zu machen, den richtigen Umgang mit Beil und Säge sowie das Leben mit einfachsten Mitteln. An vielen Wochenenden und in den Ferien geht es auf Fahrt und ins Lager im In- oder gar ins Ausland - nur mit dem Nötigsten im Rucksack zu Fuß oder mit der Bahn. Am Ziel treten sie oft im Wettstreit gegeneinander an: Wer kann die Morsezeichen am schnellsten entschlüsseln, wer kennt sich in der Pflanzenwelt aus und welche Gruppe arbeitet am besten zusammen? Mit 16 bis 18 Jahren wechseln sie dann in die Roverstufe.

Rover wie Maike, Melanie und Frithjof organisieren ihre Gruppe selbst und erarbeiten ein eigenes Programm. Und wie die Drei übernehmen einige auch Verantwortung für eine Meute oder Sippe. Einmal im Jahr gibt es für alle Wölflinge und Pfadfinder, ihre Eltern und Geschwister einen Familienlauf. Diese Rallye wird von den "Morlas", den Älteren des Stammes, organisiert.

Wer dabei sein will, findet sich am Mittwoch, 21. Januar, um 16.30 Uhr am Pfadfinderheim im Hinterhaus ein (Am Gellhornpark 24, Zufahrt durch den Hirtenweg). Zum "Schnuppern" sind Kinder auch mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr willkommen. Mehr Infos unter www.pfadis-glinde.de .