Recycling: Unternehmen hat nach vier Jahren wieder ein Hinweisschild an der K 80

Wer sich jetzt von Bauabfällen, seinem alten E-Herd, Elektronikschrott oder ausgedienten Haushaltsgroß- geräten trennen will, hat nach dem Abliefern eine Kaffeepause im Warmen verdient. Im Empfang der Hopp Recycling GmbH steht an gemütlichen Holztischen dafür alles bereit. Hier dürfte es demnächst öfters voll werden, denn seit dem letzten Monat hat der Schrotthändler endlich wieder ein Hinweisschild an der K 80.

Wohlgemerkt ein Hinweis- und kein Werbeschild, denn letztere sind erst ab einem Abstand von 80 Metern zur Kreisstraße erlaubt. Für ein Unternehmen, das an seinem Standort am Ende des Waldweges vom Glinder Weg aus gar nicht zu sehen ist, eine harte Auflage. Entsprechend groß war der Schreck, als die Straßenmeisterei dem seit 2007 dort angesiedelten Unternehmen unter Androhung eines hohen Bußgeldes 2009 vorschrieb, das Werbeschild an der Einfahrt zum Waldweg zu entfernen.

Der Betrieb hielt sich wacker, dank treuer Stammkunden, und versuchte eine Sondergenehmigung für ein neues Schild zu erwirken. Dass es im Dezember 2014 endlich geklappt hat, ist der Hartnäckigkeit von Mitarbeiterin Ute Jacobsen zu verdanken, denn für ein Schild am Waldweg, auf der Grenze zwischen Reinbek und Glinde, fühlte sich zuerst keine der Kommunen zuständig. Vom Glinder Bauamt bekam Jacobsen schließlich den Tipp, sich an Reinbeks Förster Fritz-Ole Wolter zu wenden. Das Forstamt verpachtete ein kleines Stück Grund für das Aufstellen eines Schildes und bei der Straßenmeisterei bekam Jacobsen die Ausnahmegenehmigung für ein Hinweisschild. Das freut Unternehmer Matthias Hopp, dessen Betrieb seit kurzem auch für die Abgabe von Altautos zertifiziert ist. Auch wenn das Gros seiner Kunden aus Handwerkern und Baubetrieben besteht, sind Privatleute ein treuer Kundenkreis, den er ausbauen möchte. Wer renoviert, bekommt beispielsweise einen Bauschuttcontainer hingestellt oder kann seine Bauabfälle abholen lassen (www.hopp-recycling.de).

Der Handel mit Schrott hat Familientradition. Schon Hopps Vater Herbert stieg in den Altwaren- und Rohstoffhandel ein, den Kompagnon Julius Borowski seit 1919 erst in Ostpreußen und dann in Stemwarde betrieb. "Sie haben alles gesammelt, was man damals brauchte, vom Kaninchenfell bis zum Alteisen", erzählt der 43-jährige. Der Betrieb besteht noch heute in Bad Oldesloe, Chef ist Bruder Werner (63).