Zuweisungen steigen: Oststeinbek muss Unterkunft bauen - Container umstritten

Jetzt kommt auch Oststeinbek nicht mehr drum herum: Die Gemeinde muss früher als erwartet und zudem mehr Flüchtlinge aufnehmen. Für die 42 Menschen, die 2015 in Oststeinbek ein neues Zuhause finden sollen, muss jetzt eine Unterkunft neu errichtet werden. Bisher hat die Gemeinde darauf gesetzt, dezentral Wohnungen anzukaufen oder anzumieten. Bis 2016 wird Oststeinbek 73 Flüchtlinge aufgenommen haben.

Für die Zukunft wollte die Gemeindevertretung eigentlich über 750 000 Euro beschließen, die sie für die künftige Unterbringung in den Haushalt 2015 einstellen wollten. Angesichts der wachsenden Zuweisung von Flüchtlingen zog die Verwaltung überraschend einen zusätzlichen Antrag aus dem Hut: Sie schlug vor, in Modulbauweise eine Unterkunft an der Brückenstraße zu erreichten - ähnlich der in Glinde am Willinghusener Weg. Dort könnten in vier Wohnungen bis zu 24 Personen unterkommen. "Selbst diese Lösung ist noch teuer", räumte Bürgermeister Jürgen Hettwer ein. Mit etwa 470 000 Euro wäre die Gemeinde dabei. "Es muss jetzt losgehen", erklärte der Verwaltungschef die Eile. "Wenn wir jetzt schnell machen, sind wir im Sommer in der Auftragsvergabe und dann auch schon sehr spät dran."

Die Politiker sahen den Bedarf, hatten aber Bedenken, was Standort und Bauweise angeht. Sowohl Hartmut Brand (CDU) als auch Christian Höft (SPD) kritisierten die Konzentration von Flüchtlingshäusern an der Brückenstraße. "Da stehen künftig vier Häuser mit Asylbewerbern. Wir sollten auf jeden Fall auch andere Standorte ins Auge fassen", sagte Brand. Bürgervorsteher Hendrik Maier (CDU) betonte, dass die Gemeinde bereits sieben Standorte für neue Bürger bereitgestellt habe. Höft bat darum, einen Architekten nach einer ähnlichen schnellen, baulichen Alternative zu fragen. Hettwer versprach dies zu tun, wies aber darauf hin, dass sich dies auf die Kosten auswirken werde. Jürgen Huth (SPD) sagte, dass der Holztafelbau ähnlich schnell vorangehen würde.

Die Politiker beschlossen einstimmig, die Summe bereitzustellen und in der Mehrheit entschieden sie sich für die Brückenstraße und für möglichst 24 Bewohner.