Bürgerpreis: Empfang für Glinde gegen Rechts im Rathaus

Es waren aufregende Stunden in Berlin, bei der Preisvergabe für den 2. Platz der Alltagshelden beim Deutschen Bürgerpreis. Gestern erzählten die drei Abgesandten der Bürgerinitiative Glinde gegen Rechts beim Empfang im Glinder Rathaus von ihren Erlebnissen bei der Preisverleihung.

Hans-Jürgen Preuß zeigte sich beeindruckt von den anderen Nominierten, zum Beispiel von der Gruppe junger Leute "alle in ein Boot", die sich um die Integration von jungen Flüchtlingen kümmert. Die Veranstalter hatten von allen Preisträgern einen kleinen Film gedreht, der bei der festlichen Preisvergabe gezeigt wurde. Rolf Metschulat und Dorotee Wallin, die beiden anderen Teilnehmer der Ehrungszeremonie in Berlin, fanden das ZDF-Studio spannend. "Das war interessant, mal alles live zu sehen, was man sonst nur aus dem Fernsehen kennt", meinte Wallin. 2500 Euro nahmen die drei wieder mit nach Hause. "Damit können wir auf jeden Fall noch zwei weitere Jahre unsere Mahnwachen vor dem Tönsberg-Laden aufrechterhalten", sagte Rolf Metschulat. Denn erst in zwei Jahren läuft der Mietvertrag mit dem ungeliebten Mieter am Glinder Berg aus. Aber auch andere Aktionen der Glinder Bürgerinitiative gegen Rechts, wie beispielsweise die Idee der Stolperschwellen, profitieren von dem Preisgeld, das von einem Bündnis aus Sparkassen, Politikern, Kommunen und Landkreisen verliehen wird und das ehrenamtliche Engagement von Bürgern stärkt. "Den Preis haben Sie sich hart erarbeitet", sagte Bürgermeister Rainhard Zug gestern beim Empfang im Rathaus und dankte für den Mut und Einsatz der Glinder. Auch er hoffe, dass der Laden baldmöglichst die Stadt verlasse.