125 Jahre: 400 Gäste feiern mit der Freiwilligen Feuerwehr

. Den etwa 400 Gästen hat die Freiwillige Feuerwehr für ihre 125-Jahr-Feier am Sonnabend einiges geboten: Tausende von Lämpchen, teils in Eiszapfenform, erleuchteten Buden, eine Bühne und den Giebel des Gerätehauses auf dem Hof hinter dem Gebäude. "Ich bin beeindruckt, wie Ihr Eure Feste feiert", lobte Peter Blum, Bürgermeister aus dem befreundeten Ellar/Waldbrunn im Westerwald. Kein Wunder: Vier Tage lang hatten die Retter alles für ihre Riesen-Sause aufgebaut. Und es hat sich gelohnt. Bei glanzvoller Weihnachtsmarktatmosphäre und kalten Temperaturen hielten die Gäste ihre launigen Reden kurz, der Eisschnitzer Michael Knüdel ließ seine Motorsäge heulen, der Duft von Burgunderbraten und Kaiserschmarrn, Kaffee und Glühwein wehte über den Platz und als Krönung gab es sogar noch ein Feuerwerk.

Ortswehrführer Jörg Gramann kam zu dem Schluss, dass seine Oststeinbeker Wehr eher 125 Jahre jung als alt sei. "Heute leistet die Freiwillige Feuerwehr weit mehr, als nur ein Feuer auszumachen", stellte er fest. "Unsere Aufgaben sind das Retten, Bergen, Löschen, Schützen und nicht zuletzt die technische Hilfeleistung. Dafür ist viel Gerät nötig. Aber wir können uns nicht beschweren, denn die Politik hat uns gut ausgestattet." Bürgermeister Jürgen Hettwer spann den Faden weiter: "Wir werden sehen, ob die Feuerwehr in 125 Jahren mit Drohnen ausfliegt und mit ihrer Hilfe Brände löscht." Er bedauerte, dass er als Gastgeschenk angesichts der Haushaltskonsolidierung nur 125 Euro in die Kameradschaftskasse einzahlen konnte. Stormarns Landrat Klaus Plöger (SPD) konnte sich da nicht verkneifen zu bemerken, dass die Feuerwehr angesichts der schweren Zeiten doch recht gut ausgestattet sei.

Tino Spamer, Ortswehrführer Havighorst, zitierte noch einmal Gemeindewehrführer Carsten Steffen ins Rampenlicht, der zuvor nur kurz die Gäste begrüßt und seinen Kameraden für die Vorbereitung gedankt hatte. Der Landes-Jugendfeuerwart Dirk Tschechne und Kreisbrandmeister Gert Riemann hefteten ihm das Schleswig-Holsteinische Feuerwehrehrenkreuz in Gold für sein Engagement in der Jugendarbeit der Feuerwehr ans Revers. Steffen ist schon 1980 als 13-Jähriger in die neu gegründete Jugendwehr eingetreten und drückte sich nie vor Führungsämtern - ob als Jugendgruppenleiter, Orts- oder Gemeindewehrführer: Carsten Steffen war immer ganz vorn dabei. Und seine beiden Töchter (11 und 17) mischen auch schon in der Jugendwehr mit. Ehrensache, dass sie am Sonnabend ebenfalls bis 21 Uhr mitfeierten.