Oststeinbek (lr). Er ist dem Silber verfallen.

Paul Lechterfeld verbiegt antikes Besteck, das er auf Flohmärkten findet. Zaubern wie Magier Uri Geller kann er zwar nicht, dafür ist das Ergebnis aber schöner anzusehen als ein schlicht verformter Teelöffel. Der 70-Jährige kreiert etwa aus Gabeln Armreife, Kettenanhänger und Ringe.

Nur noch heute von 10 bis 18 Uhr verkauft er seinen Schmuck auf dem beschaulichen Weihnachtsmarkt in der Oststeinbeker Ladenpassage an der Möllner Landstraße. Neben Glückwunschkarten, Wollsocken und Christbaumanhängern ist Paul Lechterfeld einer von rund zehn Kunsthandwerkern. Begonnen hat er mit seinem Hobby erst vor drei Jahren. "Seit ich in Rente bin, brauche ich etwas zu tun. Als ich einen ähnlichen Armreif bei einer Bekannten gesehen habe, hat mich das auf die Idee gebracht, Schmuck damit herzustellen", erzählt er. "Meine Ausbildung zum Schlosser kommt mir dabei sicher zugute."

Ob es sich lohne auf dem kleinen Weihnachtsmarkt zu verkaufen? "Es wäre sinnvoller, den Markt auf einen Sonnabend zu legen", vermutet er. "Aber ehrlich gesagt stell ich mir nicht die Frage, ob es sich lohnt. Ich habe einfach Spaß daran."