Verein hilft mit Bildung aus der Armut

Begeistert erzählt Hedwig Reiser von der Reise, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Walter nach Indien führte, um dort die Projekte des Oststeinbeker Vereins "Paten indischer Kinder" zu besichtigen. "Da war was los im Hostel von Ishgarh, das wir mit Hilfe der Spenden fertiggestellt haben und offiziell mit einweihen konnten. Die Mädchen waren so aufgeregt, ob auch alles klappt, die Tänze, Lieder, die Musik. Es wurde ein wunderbares Fest."

Dass alle Kinder auf dem Boden saßen, sei in Indien nicht ungewöhnlich, aber dass die Mädchen neue Bettwäsche bekamen und jedes ein Kuscheltier, sorgte für eine Riesenfreude. Denn für Spielzeug gibt es bei den bettelarmen Ureinwohnern kein Geld.

Seit 2005 unterstützt der Oststeinbeker Verein die Tribals, die vor mehr als 2000 Jahren von indogermanischen Volksgruppen, den heutigen Hindi verdrängt worden waren. Für den Neubau brachten die Oststeinbeker 44 500 Euro auf. 157 500 Euro kamen aus dem Entwicklungshilfefonds des Bundes hinzu. 150 Mädchen im Alter von fünf bis 15 Jahren leben jetzt in dem Internat, weil ihr Zuhause 15 bis 20 Kilometer von der nächsten Schule entfernt liegt.

"Ich war sehr erschüttert, als mir der Direktor erzählte, dass die Kinder aus den Ferien von Zuhause immer vollkommen ausgehungert zurück ins Internat kommen", berichtet Hedwig Reiser.

Im Stadtteil Baghor von Gopalpura war das Ehepaar bei der Grundsteinlegung für eine neue Schule dabei. 100 000 Euro will der Verein bis Ende 2016 aufbringen, damit dort 380 Kinder mehr unterrichtet werden können.

Der Verein hat bisher bereits ein Internat aufgestockt und zwei neu gebaut. Außerdem hat er eine Schule erweitert, so dass dort jetzt 1000 Jungen und Mädchen lernen. "Aus der Armut kommen die Kinder nur mit Hilfe von Bildung heraus", unterstreicht Hedwig Reiser.

Infos unter Telefon (040) 71 00 66 42 oder unter www.paten-indischer-kinder.de .