Rohrbruch: Wasserleitung an der Dorfstraße offenbar marode

500 Rohrbrüche hat Hamburg Wasser in der Metropolregion der Hansestadt jährlich zu verzeichnen. Nur selten aber hinterlassen sie einen so großen Schaden, wie am Sonntag in der Glinder Dorfstraße. Innerhalb weniger Minuten durchbrach das Wasser gegen 16 Uhr unterirdisch den Asphalt und hinterließ einen Krater, so groß wie ein Kleinwagen. 80 000 Liter Trinkwasser sprudelten aus dem Leck auf Höhe der Hausnummer 18, bis der Versorger die Leitung abgeriegelt hatte.

Mit Hochdruck arbeitete gestern eine Baufirma daran, die Leitung zu erschließen und das Leck zu reparieren. Denn seit Sonntag hatten 21 anliegende Wohneinheiten kein Wasser mehr. "Meistens dauert es nicht länger als einen Tag, die Versorgung wiederherzustellen", sagte Hamburg-Wasser-Pressesprecher Ole Braukmann. Innerhalb von 24 Stunden klappte das zwar nicht. Um 17.30 Uhr allerdings konnte er Entwarnung geben. Das Wasser floss wieder. Dafür hatten die Arbeiter den zerstörten Abschnitt ersetzt und frei gespült, um sterile Bedingungen für das Trinkwasser zu sichern. Währenddessen konnten sich die Anwohner an einem Notfalltank bedienen.

Den Grund für den Rohrbruch kann Ole Braukmann bislang nur vermuten. "Oft ist die plötzlich wechselnde Witterung schuld, etwa wenn es beginnt zu frosten. An großen Kreuzungen kann auch der stehende Schwerlastverkehr Risse in den Leitungen verursachen", erklärt Braukmann. Beides sei in der Dorfstraße aber nicht gegeben. "Manchmal sind die Leitungen einfach alt, dann passiert so etwas", fügt er hinzu.

Weil das Wasser derart heftig aus dem Versorgungsrohr sprudelte, vermutet er, dass es nicht nur einen Riss, sondern einen Schalenbruch hat, also ein ganzes Stück aus dem Rohr geflogen ist. Der Schaden ist vorerst beseitigt, die Aufbauarbeiten der Straße aber werden noch bis zu zwei Tage andauern. Allein an Material kostet dies Hamburg Wasser rund 5000 Euro.