Glinde (sho). Ein ganzes Auto hätte gestern locker in jenem Krater verschwinden können, der sich gegen 16.30 Uhr auf der Dorfstraße in Glinde aufgetan hatte.

"Er war gut zwei Meter tief und hatte einen Durchmesser von rund vier Metern", sagt Wehrführer Michael Weidemann. Grund: Ein Riss in einem Wasserrohr, das zu einem Einfamilienhaus führt. Die Wassermassen unterspülten die Straße, der Asphalt brach großflächig ein. Kurz nachdem das erste Wasser aus dem Riesenloch gesprudelt kam, standen schon 50 Meter der Dorfstraße rund 20 Zentimeter unter Wasser. "Insgesamt haben wir geschätzt 80 000 Liter Wasser in die Kanalisation gepumpt", so Weidemann. Die Sieleinläufe mussten zunächst von den 22 Kameraden von Laub und Schlamm befreit werden, bevor sie überhaupt Wasser aufnehmen konnten. Danach mussten die Freiwilligen Helfer zur Schaufel greifen, um den ausgespülten Sand abzutragen. Er hatte sich wie ein Wall um den Kraterrand gelegt.

Weil acht Häuser plötzlich von der Wasserzufuhr abgeschnitten waren, stellte Hamburg Wasser einen Frischwasser-Tankwagen auf. Nachdem die Leitung abgeriegelt war, begann die Suche nach dem Leck im Untergrund.