Ausstellung von Aro Mann

Seine Werke waren schon im Schloss Reinbek, im Levantehaus in Hamburg und in der Fabrik zu sehen. Die Rede ist von Aro Mann. Der 79-Jährige heißt eigentlich Arno Gurtmann. Unter diesem Namen studierte er 1958 bis 1966 an der Hochschule für Bildende Künste bei dem Max-Beckmann-Schüler Professor Theo Garbe. 41 seiner Bilder und vier Objekte sind bis zum 24. November kostenfrei im Schulzentrum Glinde zu sehen.

Für die rund 60 Gäste, die am Sonntag zu der Matinee gekommen waren, gab es neben den vielfältigen Collagen, Wachs-Ölkreide-, Acryl- und Bleistiftwerken von Arno Mann auch noch einen Ohrenschmaus. Nina Wolfgram und Alexander Jochim sorgten mit Gesang und Gitarrenspiel für musikalische Unterhaltung.

Perioden bezeichnet Mann die Zeiträume, in denen seine Werke entstehen. "Während einer Periode bin ich wie ein Getriebener. Danach kann eine Depression erfolgen, in der ich gar nichts mache. Oft springt mich dann wiederum eine neue Technik an, die ich ausprobiere, wie etwa das Einarbeiten von Schraffuren mit dem Eisendraht. Der Eisendraht war letztendlich aber viel zu hart und ich habe schließlich Hartlötdraht verwendet, um die Schraffuren in meine Bilder zu bringen", beschreibt der Künstler eine seiner vielseitigen Arbeitsweisen.

"Ich halte die Werke von Aro Mann für eine Ausstellung hier im Schulzentrum für besonders geeignet, da sie so unglaublich vielfältig sind. Es gibt Aquarelle, Aktzeichnungen und Collagen, die laden doch einfach zum Stehenbleiben und Betrachten ein", ist sich Bernd Sieme sicher. Er hat die Glinder Ausstellungsreihe vor 36 Jahren initiiert.

Und auch die Besucher tauchten nur allzu gern ein in die fantasievolle Kunst, die der in Billstedt lebende Maler in den vergangenen 25 Jahren geschaffen hat.

Die filigran gezeichneten Details, die Aro Mann teilweise mit Lötdraht in seine Aktbilder gebracht hat, begeisterten ebenso wie das mit leuchtenden Aquarellfarben gemalte Werk mit dem Titel "Zum 1. April". Oftmals ab sieben Uhr früh arbeitet Mann, der sich selbst als Arbeitstier bezeichnet, an seinen Werken. "Kunst braucht seine Zeit, an manchen meiner Bilder arbeite ich mehrere Monate", so Mann.