Willinghusen (kb). Eine 50 Jahre alte Kirche und ein gerade erst saniertes Gemeindehaus sind Grund zum Feiern, und die Willinghusener nahmen die Gelegenheit gern an.

Kaum ein Platz in der Kirche war unbesetzt, als Pastorin Kirsten Schmidt-Soltau die Zeit ganz kurz um 50 Jahre zurückdrehte und ein Bild von der Zeit zeichnete, als es nur einmal in der Woche Fleisch und noch kein Farbfernsehen gab; als man sich auf frische Erdbeeren im Juni freute, weil es sonst keine gab; als statt Google noch das Kochbuch bemüht wurde und Kinder draußen spielten. So manches Gesicht überzog ein Lächeln. Und nach dem Dank der Gemeinde an alle, die sich haupt- und ehrenamtlich für das Gelingen des acht Monate dauernden Umbaus engagiert hatten, konnte vor großen Fototafeln konkret in die gemeinsame Geschichte eingestiegen werden. Allerdings erst, nachdem Pastor Sören Neumann-Holbeck das Gemeindehaus geweiht hatte. Er hatte Kirsten Schmidt-Soltau mit Pastor Thomas Deter im Festgottesdienst unterstützt. Denn ihre Kirche gehört zur St.-Johannes-Gemeinde in Glinde.

Gern gesehener Gesprächspartner war übrigens Martin Rehder. Er war von 1964 bis 2001 Seelsorger der Willinghusener. Er traf auf seinen ersten Täufling, eine der ersten Konfirmandinnen und das erste Brautpaar, das in der Kirche getraut worden ist. Bei allerlei Leckereien wurde schließlich ausgiebig geklönt.