Katholiken: Förderverein will dafür 150 000 Euro sammeln

Es ist geschafft! Nach vier vom Erzbistum Hamburg abgelehnten Anträgen auf Neu- oder Erweiterungsbau der katholischen Kirche "Zu den Heiligen Engeln" an der Möllner Landstraße bekam die Gemeinde jetzt doch noch die Zustimmung. Die Arbeiten für den Erweiterungsbau sollen etwa 880 000 Euro kosten, nach dem Osterfest 2015 beginnen und zum 1. Advent des Jahres abgeschlossen sein.

"Wir sind sehr froh!", sagt Rudolf Zahn, Vorsitzender des 2012 eigens gegründeten Fördervereins, und spricht der Gemeinde aus der Seele. Die Gläubigen hatten, als der Brief des Erzbistums im Gottesdienst verlesen wurde, sogar applaudiert. "Die Kirche ist 1949/50 unter schwierigsten Umständen erbaut worden - ohne Wärmedämmung, mit zweiadrigen Stromkabeln. Sie ist viel zu klein und hat keinen Notausgang", berichtet Zahn.

Nun wird das Gotteshaus technisch fit gemacht. Dazu gehören neben der neuen Elektrik und effektiver Dämmung auch eine effiziente Heizungsanlage, Be- und Entlüftung. Die Kirche wird auf den Längsseiten um 3,5 Meter verbreitert und drei Türen bekommen.

Die Finanzierung der Baukosten bestätigt das gute Einvernehmen in der Pfarrei "Seliger Niels Stensen", zu der die Glinder Filialkirche gehört. "Wir hatten große Unterstützung", sagt Matthias Sacher, zweiter Vereinsvorsitzender. Denn die Pfarrei verkauft für 440 000 Euro in Reinbek ein Haus. 210 000 Euro kommen aus der Rücklage, 80 000 Euro steuert das Bonifaziuswerk bei, und 150 000 Euro will der Förderverein sammeln.

"Wir haben schon gut 30 000 Euro", sagt Sacher. "Damit jeder sehen kann, wie viel wir schon zusammen haben, ist vor der Kirche ein Spendenbarometer entstanden", erläutert er. Ein Stahlträger wurde einbetoniert. "Er wird mit Steinen ummauert. Jeder Stein steht für 1000 Euro. 30 Steine sind schon da", sagt er und freut sich. Denn nach dem gestrigen Gottesdienst gab es Signale für weitere Unterstützung.

Aber dabei will es der Förderverein nicht belassen. "Wir werden Benefizveranstaltungen organisieren und seriöses Fundraising betreiben", sagt Rudolf Zahn. Er betont, dass der Förderverein keineswegs nur Mittel für die Sanierung der Kirche sammeln will.

Wo die Gottesdienste während der Bauarbeiten gefeiert werden, ist noch nicht klar. Möglicherweise kann auch die evangelische Kirche helfen. Es soll schon bald Gespräche darüber geben.