Glinde (st). Demenzkranke vergessen auch ganz alltägliche und für gesunde Menschen selbstverständliche, ja lebenswichtige Dinge wie Essen und Trinken.

Das kann sogar zu Mangelernährung führen. Deshalb wollen Brigitte Nebelung und Tatjana Hooge, beide examinierte Pflegekräfte, darüber informieren und Angehörigen wichtige Ratschläge geben.

Sie laden für Dienstag, 28. Oktober, 19 Uhr, zu einem kostenlosen Vortrag ins Alten- und Pflegeheim Haus Togohof der Wichern-Gemeinschaft am Togohof 3 in Glinde ein.

Familienangehörige haben es vielleicht schon erlebt, wie die tägliche Nahrungsaufnahme zum Kampf werden kann, der die Erkrankten stark verunsichert. Manche wissen mit den Speisen nichts anzufangen oder erkennen sie nicht mehr. Andere erinnern die Abläufe nicht oder wissen nicht mehr, wie man Messer und Gabel benutzt.

Brigitte Nebelung und Tatjana Hooge geben einen Überblick über die Gefahren und Hintergründe. Außerdem verraten die beiden praktische Tipps zur Erleichterung der täglichen Nahrungsaufnahme. "Schon einfache Veränderungen können die Mahlzeit erleichtern, beispielsweise die richtige Speisentemperatur", sagt Nebelung. "Denn viele Demenzkranke können es nicht mehr erkennen, ob ein Essen zu heiß ist. Sie können sich die Lippen und im Mund verbrühen." Wenn der Tisch kontrastreich eingedeckt wird, kann dies den Betroffenen erleichtern, die Speisen zu erkennen. "Eine helle Suppe auf einem weißen Teller nehmen einige Senioren mit Demenz überhaupt nicht wahr", erklärt Hooge. Wenn es mit dem Besteck nicht mehr klappt, ist Fingerfood eine gute Möglichkeit. Wichtig ist auch eine gemeinsame Mahlzeit. "Denn Demenzerkrankten hilft ein Gegenüber, das sie nachahmen können, sehr", begründet Nebelung den Rat zur Gesellschaft beim Essen. Außerdem bleibt der Betroffene auf diese Weise weiter mitten im Geschehen - im Leben.

Wer am Vortrag teilnehmen möchte, melde sich unter Telefon (040) 72 77 91 40 bei den Organisatoren an.