Glinde (kb). Die Stadtvertreter haben jetzt den bereits dritten Nachtragshaushalt für das Jahr 2014 einstimmig genehmigt. Der Finanzausschussvorsitzende Bernd Wersel (SPD) präsentierte das Zahlenwerk.

Aus geplanten sind darin zumeist tatsächliche Zahlen geworden. Glindes Haushalt hat sich zum Positiven geändert.

So wurde aus einem ursprünglichen Defizit von knapp 770 000 Euro ein Überschuss von fast 2,14 Millionen Euro. Aufaddiert ergibt sich eine Verbesserung von gut 2,9 Millionen Euro. Wie bereits berichtet, hat unter anderem eine einmalige Gewerbesteuer-Nachveranlagung 3,6 Millionen Euro 2014 in Glindes Stadtkasse gespült. Gegen diese positive Entwicklung müssen fast 300 000 Euro an zusätzlichen Ausgaben, hauptsächlich für den Schulbereich, gerechnet werden.

Im Finanzhaushalt steigen die liquiden Mittel auf 3,146 Millionen Euro. Die 1,5 Millionen Euro Neuverschuldung bleiben trotz dieses Guthabens im Haushalt stehen. Denn die Kreditaufnahme ist genehmigt, auch wenn sie derzeit nicht genutzt wird. Die Haushälter rechnen zum Jahresende mit einem Plus von 1,646 Millionen Euro.

"Dieses Geld werden wir 2015 jedoch dringend brauchen", betonte der Ausschussvorsitzende. "Denn der Haushaltsentwurf wird gruselig." Die Zahlen würden zwar erst zusammengestellt. Allerdings zeichne sich schon jetzt ein "dramatisches Defizit" für das kommende Jahr ab, schlimmsten Falls in einer Größenordnung von drei bis vier Millionen Euro. Das neue Finanzausgleichsgesetz (FAG) lasse grüßen.