Takeda: Eigentümer will Nutzungskonzept mit Bürgerbeteiligung - Planer stellen Ideen am Montag vor

Auf dem Gelände der ehemaligen Tierversuchsanstalt am Haidkruger Weg könnten bis zu 100 Wohnungen entstehen. Zumindest ist das die Obergrenze dessen, was die Kieler Landesplanung bis zum Jahr 2030 für den idyllischen Barsbütteler Ortsteil in direkter Nachbarschaft von Glinde vorsieht.

Und die Zeichen dafür, dass unter Regie des Eigentümers Takeda dort ein Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe entsteht, stehen gut. Die Politik gab bereits grünes Licht. Pharmakonzern und Gemeinde wollen nun den Einwohnern die Angst nehmen, dass in ihrem Ort etwas entsteht, was nicht hineinpasst.

Rund 100 Bürger diskutierten zuletzt mit den Planern und Takeda-Standortleiter Jörg Kemkowski kontrovers vier Bauvarianten. Der einst angedachte "Innovationspark", für den auf dem 4,8 Hektar großen Gelände noch weitere Gewerbeimmobilien entstehen sollten (wir berichteten), fiel dabei durch. Für ihn gibt es bisher auch weder eine gute öffentliche Verkehrsanbindung noch interessierte Mieter. Weil das Gelände durch die Lage zwischen K 109 und A 24 aber gut erschlossen ist, fürchten die Anwohner eine zusätzlichen Verkehr, wenn sich weitere Firmen ansiedeln. Sie wünschen sich eine Verbindung von Wohnen und Arbeiten, bezahlbaren Wohnraum für junge Familien oder Wohnungen für Senioren. Barsbüttel ist jedoch sowohl an neuen Gewerbesteuerzahlern als auch an Sozialwohnungen interessiert. Durch den Rückzug von Takeda fehlen erhebliche Steuereinnahmen, auf der Warteliste der Gemeinde stehen 80 Personen, die bezahlbare Wohnungen suchen.

Am Montag, 29. September, um 19 Uhr stellen die Planer in der Takeda-Kantine am Haidkrugsweg 1 vor, welche Vorschläge sie aus diesen Anregungen entwickelt haben.