Erntedank: Die Laibe werden nach dem Gottesdienst verkauft

Offene Türen hat die Auferstehungsgemeinde bei Bäcker- und Konditormeister Manfred Meyns (62) eingerannt. Pastorin Sabine Spirgatis und Gemeindepädagogin Ines Hombach baten ihn, an der bundesweiten Aktion "5000 Brote - Konfis backen Brot für die Welt" von Evangelischer Kirche in Deutschland und Bäckerhandwerk teilzunehmen. "Ich hatte schon Infos von der Innung und mache gern mit", sagt der Chef der Traditionsbäckerei Meyns, die er in der 13. Generation leitet. "Ein tolles Projekt. Wir helfen - und können unseren Beruf vorstellen", sagt er.

So werden die 14 Jugendlichen aus Oststeinbek morgen in seiner Bäckerei an der Humboldtstraße 150 Brote backen. "Wir treffen uns um 7.40 Uhr an der Kirche und fahren in die Bäckerei", sagt Sabine Spirgatis. "Zu Dritt werden wir den Konfis zeigen, wie Brote gemacht werden", ergänzt Meyns. "Erst mischen wir den Teig nach eigenem Rezept aus Roggen, Weizen, Sauerteig, Hefe, Wasser und Salz, dann wird gebacken", kündigt er an. "Wir arbeiten nur mit eigenen Rezepten", betont er und hofft, die jungen Leute für das Handwerk begeistern zu können. Vielleicht wird sogar einer ein Praktikum und dann eine Lehre machen. Das wäre prima.

Die knusprigen Roggenmischbrote stehen übermorgen, 28. September, nach dem Erntedank-Gottesdienst in der Auferstehungskirche zum Verkauf. Der Erlös - mindestens drei Euro pro Laib - geht an Jugendprojekte in Ghana, Kolumbien und Bangladesh.

Übrigens lohnt sich der Weg nicht nur wegen der Brote. Der Kindergarten Havighorst richtet den Gottesdienst aus und spielt die Geschichte der "5000 Brote und zwei Fische" nach. Die Eltern dekorieren die Kirche zum Erntedank. Alle Köstlichkeiten gehen an die Glinder Tafel.