Glinde (mos). Im August riefen der Glinder Mike Staeck und der Reinbeker Jan Schledermann in unserer Zeitung zum Mitmachen bei ihrem sozialen Online-Portal “Kaufkröte“ auf.

Einen Monat lang bekamen Vereine sowie andere gemeinnützige Einrichtungen, die dort neu als Begünstigte vorgeschlagen wurden, von den Organisatoren eine Extra-Spende von zehn Euro.

"Das war ein Supererfolg, es sind jetzt elf neue Vereine dabei, insgesamt sind es nun 93", freut sich Staeck jetzt. Erfolg Nummer zwei: Gerade hat das Portal, das auch Spenden für die Jugendfeuerwehren in Glinde und Reinbek oder das Theoter ut de Möhl sammelt, die 5000-Euro-Marke geknackt. Der Spendenzähler steht aktuell bei 5371 Euro.

Das Prinzip des im Mai 2013 gestarteten Online-Portals ist einfach. Jeder Internetshop zahlt eine Vermittlungsgebühr, wenn ein Käufer auf seine Homepage geleitet wird. Das nutzen die Kaufkröte-Macher für einen guten Zweck: Wer einen Verein unterstützen will, besucht vor dem Onlineeinkauf ihre Internetseite www.kaufkroete.de, wählt dort mit dem ersten Klick den zu unterstützenden Verein unter "Einrichtungen" aus, und kauft dann mit einem zweiten Klick unter "Einkaufen - Gutes tun" in einem der 403 gelisteten Onlineshops ein. "70 Prozent der Vermittlungsprovision geben wir an den Spendenempfänger weiter", sagt Staeck. Mitmachen können Schulen, Kitas, Sport- oder Kulturvereine.

Nach dem Bericht in unserer Zeitung lud auch Bürgermeister Rainhard Zug den 38-Jährigen zum Gespräch ein. "Die Idee, die dahinter steht, finde ich toll und sehr sympathisch. Die Vereine brauchen Unterstützung und ich wollte mich aus erster Hand informieren", sagt der Verwaltungschef, der anschließend den Kontakt zum TSV Glinde herstellte. Der TSV ist jetzt der elfte Vereinsneuzugang auf der Kaufkröte-Seite. Staeck und seine Mitstreiter sind auch am 4. Oktober beim Sponsorenlauf um den Glinder Mühlenteich für den neuen Kunstrasenplatz dabei. Dort wollen sie möglichst viele Glinder über die für sie kostenlose Möglichkeit informieren, dem Sportverein etwas Gutes zu tun.

"Einen Stand haben wir schon, damit waren wir gerade bei den Vorstellungen der Englisch Theatre Group, die wir auch unterstützen. Jetzt fehlt uns nur noch eine Überdachung", sagt Informatiker Staeck, der sich weitere Projekte für die Stadt vorstellen kann. "Wir könnten beispielsweise für einen befristeten Zeitraum ein 'Projekt der Stunde' unterstützen und die Glinder auch aufrufen, selbst Vorschläge zu machen."