Beteiligungsprojekt: Sozialpädagogen interviewen die Jüngsten: “WhatsUpp@Glinde?“

Zögernd, aber durchaus neugierig näherten sich gestern Nachmittag einige Jugendliche der Couch auf dem Marktplatz. Auf den Tischen dahinter lag eine Reihe Pappschilder: Smileys mit verschiedenen Gesichtsausdrücken. "Was soll ich denn hier machen", fragte Dennis Suldin (11). Erzieher Dieter Busse-Trox sagte: "Ganz einfach: Wir wollen wissen, wie euch Glinde gefällt. Deshalb sollst du dir den passenden Smiley für dein Gefühl aussuchen. Wir machen dann ein Foto davon und notieren deine Meinung.

Dennis griff gleich zu einem offen lachenden Smiley und setzte sich in Szene: "Ich finde Glinde gut", hielt er fest. "Es gibt das Spinosa, das Gutshaus und das Spielmobil. Da bin ich auch immer dabei. Das Einzige, was mich stört, ist der Nazi-Laden. Der soll weg."

Busse-Trox war ganz Ohr. "Den meisten Kindern gefällt es in Glinde. Kritik äußern sie allerdings eher im Gespräch. Etwa, dass sie an einer Straße immer angepöbelt werden. Damit an die Öffentlichkeit zu gehen, wäre uncool."

Gina Spengel (12) geht es ähnlich: "Eigentlich ist Glinde eine supercoole Stadt." Klarer Fall für den grinsenden Smiley mit Sonnenbrille. Aber auch sie rückt auf Nachfrage noch mit einem Wunsch heraus: "Wir bräuchten noch einen Treffpunkt für Jugendliche so ab zwölf Jahren."

Am Donnerstag, 25. September, ab 14 Uhr gibt es die nächste Chance, auf dem Marktplatz Wünsche und Kritik weiterzugeben. Um 15.30 Uhr wechselt das Team der Kinder- und Jugendarbeit vors Mühlencenter. "Wir lassen nicht locker", sagt Sozialpädagoge Carsten Helms. "Wir fragen auch 2015 wieder nach."