Glinde (hof). Wenn sich die Maltrommel dreht, entstehen tolle Bilder. Das können kleine Glinder seit fast 20 Jahren beim Kinderfest der SPD Glinde beobachten.

"Das werden echte Kunstwerke", sagte Heinrich Thomsen, der die Maltrommel am Sonnabend im Stadtviertel "Alte Wache" bediente. Vor mehr als 30 Jahren hatte der Glinder Franz Maßmann die Tonne für seine Hamburger Schulklasse entwickelt und sie dann an die SPD weitergegeben.

Das Prinzip ist einfach: Auf den Boden der Trommel wird ein weißes Stück Papier gelegt. Während sich die Tonne mit Hilfe von Strom um die eigene Achse dreht, dürfen die Lütten ein bisschen Abdeckfarbe hineinschütten. Die abstrakten Gemälde, die dabei entstehen, können sie mit nach Hause nehmen. Tatkräftige Unterstützung bekam Heinrich Thomsen von Nele Schumacher, die die noch feuchten Papierbögen an eine Leine zum Trocknen hängte. "Ich bin zu Besuch bei meiner Oma und habe auch vor zwei Jahren bei dem Fest schon mal mitgeholfen", erklärte die Zehnjährige stolz.

Die Maltrommel war aber nur eine der sechs verschiedenen Spielstationen beim Kinderfest der SPD. Zum traditionellen Spielparcours gehören außer der Maltrommel noch Nägelklopfen, Dosenwerfen, Sackhüpfen, durch Ringe krabbeln und Eierlaufen. Die Begeisterung der Kinder ist ungebrochen.

Ursprünglich lud die SPD die Familien immer auf die Mühlenwiese oder vor das Gutshaus. Doch seit drei Jahren, seit es das Neubaugebiet Alte Wache gibt, kommt die SPD zu den Familien und feiert hinter der Kita Zwergenwache. Das kommt gut an: "Es ist nett, einfach einmal mit den Kindern vorbeizuschauen", sagte Janine Hantsch, die mit ihrem Mann Eric und den Töchtern Mattilda (5) und Frida (2) aus der Nachbarschaft gekommen war.