Gewässerkonzept Politik stellt 415 000 Euro für 2015 bereit

Er ist in der Stadt das beliebtestes Ziel der Spaziergänger: Der Mühlenteich wurde auch gestern wieder von Flaneuren, Radfahrern und Joggern umrundet. Doch am Wehr bewegt sich nichts - und das seit August 2013. Davor stockt das Wasser, leere Flaschen und anderer Unrat sammeln sich an.

Wie Diana Uphagen, Tiefbauingenieurin der Stadtverwaltung, jetzt der Politik mitteilte, soll sich das Anfang Oktober ändern: "Wir haben alle Auflagen mit dem Kreis abgestimmt und die beauftragte Firma kann in der 40. Kalenderwoche starten. Erst dann können wir den Wasserstand absenken und den Uferbereich untersuchen", erklärte sie.

Wie berichtet, soll das Wehr für 400 000 Euro saniert werden. Doch es traten immer neue Probleme auf: Erst behinderte der Grundablass den Fortgang der Arbeiten, dann der hydraulische Abgleich. Bürgermeister Rainhard Zug hatte die Kosten Anfang 2014 gar auf 600 000 Euro geschätzt: 200 000 für die Entschlammung des Teiches und die Abdichtung des Mühlendamms sowie 400 000 Euro für das Wehr.

Zuletzt wurde das Wehr in den 1980er-Jahren erneuert. Im August 2012 hatte das Ingenieurbüro Dr. Lehners und Wittorf aus Lübeck das Wehr begutachtet: Es bestehe dringender Handlungsbedarf, sag-te der Ingenieur Sebastian Stoll damals. Dadurch, dass das Wasser nicht übers Wehr abfließen kann, sucht es sich gerade bei Starkregen seinen Weg auch unter den Wanderwegen hindurch.

"Ich hoffe, dass sich während der Arbeiten diesmal nichts Unvorhergesehenes mehr auftut und dass sie noch im Oktober abgeschlossen werden können", sagte Diana Uphagen jetzt.

Am Wehr zum Mühlenteich hängt das gesamte Konzept für Glindes Gewässer: Das Regenrückhaltebecken am Gutshaus beispielsweise, das über die Glinder Au mit dem Mühlenteich verbunden ist, verlandet zusehends. Die Ingenieurin versprach, das Gewässer-Konzept im Bauausschuss am 13. November vorzustellen. Der Ausschuss beschloss, 415 000 Euro bereitzustellen.